Morbach. Bis zum Schluss füllt das Lachen von Jungen und Mädchen die Räume des Kinderhauses Mandala. Zwei Tage vor dem Ende der Einrichtung betreuen Christine Backes und ihr Team noch sieben Kinder. "Letzte Woche waren es noch mehr gewesen", sagt sie. Einige Eltern hätten schon andere Lösungen gesucht und lassen ihre Kinder, beispielsweise durch Tagesmütter, anderweitig betreuen. Der neue Kindergarten auf der Huhf könne noch nicht alle Kinder aufnehmen, sagt sie.
Ausverkauf startet heute

Auch heute, am letzten Tag der Kinderbetreuung, nutzen Eltern die Gelegenheit, ihre Sprösslinge betreuen zu lassen. Parallel dazu startet heute der Ausverkauf der Kindereinrichtung. Bei einem Flohmarkt werden alle Sachen des Kinderhauses verkauft. Dazu zählen Kindermöbel, Spiele, Bücher, eine Rutsche und vieles mehr, sagt Backes. Zum 30. September sind die Räume gekündigt.
Viele Eltern hätten in den letzten Tagen ihr Bedauern über das Ende der Betreuungsstätte in der Bahnhofstraße geäußert, sagt Backes. Doch obwohl sich einige von ihnen nochmal an Bürgermeister Andreas Hackethal und Landrat Gregor Eibes gewandt hätten, sei das Ende nicht mehr zu verhindern gewesen.
Der Kreis hatte das Kinderhaus mit 26 000 Euro jährlich unterstützt. Diese Zahlungen waren befristet, bis die neue Kindertagesstätte in Betrieb genommen werde. Das sei nun der Fall, sagt Eibes. "Haus Mandala ist im Rahmen des Kindertagesstättengesetzes nicht anerkannt", sagt Eibes. Es gebe weder eine Handhabe noch eine Verpflichtung zur weiteren Förderung. Die Gemeinde Morbach hatte Mandala zwischen 50 000 und 70 000 Euro jährlich gezahlt. cst