Der neue Kindergarten soll schöner, größer und günstiger werden

Neunkirchen · Als erste Gemeinde des Zweckverbands Kindertagesstätte Berglicht hat sich Neunkirchen mit dem geplanten Um- oder Neubau befasst. Der Ortsgemeinderat befürwortet eine neue Variante, ein Haus in Holzständerbauweise.

Neunkirchen. Der Ortsgemeinderat Neunkirchen bringt eine neue Variante für den Kindergarten Berglicht ins Gespräch.
Wie der TV bereits mehrfach berichtet hat, soll das Gebäude saniert und für einjährige Kinder erweitert werden (siehe Extra). Alternativ beraten die Mitglieder des Trägers, des Zweckverbands Kindertagesstätte Berglicht, über einen Neubau an gleicher Stelle.
Sollte es nach den Vorstellungen des Neunkircher Rates gehen, könnten die Würfel aber auch zugunsten eines Neubaus in Holzständerbauweise fallen. Diese Bauweise ist eine Form des Fachwerkbaus. Dabei bilden die Ständer durchgehend von der Schwelle bis zum Dach das tragende System eines Gebäudes, sie stützen aber auch gleichzeitig die Seitenwände. Für einen Umbau sind 1,4 Millionen Euro kalkuliert, für einen konventionellen Neubau 2,1 Milllionen Euro und für diese neue Variante 1,4 Millionen Euro. Diese Alternative hatte Neunkirchen bei der jüngsten Verbandsversammlung Ende 2012 ins Gespräch gebracht. Bei der aktuellen Sitzung des Ortsgemeinderates sprach sich das Gremium einstimmig für Variante drei aus. Außerdem schlägt der Rat vor, das Konzept in einer gemeinsamen Einwohnersammlung der Trägergemeinden vorzustellen.
Bei der Frage des Standorts sollte nach Neunkirchener Sicht die Standortgemeinde den Vorzug erhalten. Dennoch seien alternative Standorte - auch in den anderen Träger-Ortsgemeinden - in Erwägung zu ziehen. Die anderen vier Ortsgemeinderäte werden sich in den kommenden Wochen erneut mit dem Thema Kindertagesstätte befassen.
Die Position des Neunkircher Rates zu der vom Energieversorger RWE geplanten Hochspannungsleitung zwischen Thalfang und Osburg entspricht der der Nachbarorte.
Auch Neunkirchen plädiert dafür, dass die Leitungen möglichst unterirdisch verlegt werden sollten. Ansonsten wäre beispielsweise ein Großteil des Lückenburger Waldes durch abstrahlenden Elektro-Smog gefährdet, begründen die Ratsmitglieder ihren Einwand.
Wie mehrfach berichtet, soll die 18 Kilometer lange 110 Kilo-Volt (kV)-Leitung überschüssigen Strom aus Wind- oder Photovoltaikanlagen in überregionale Netze transportieren. urs
Extra

Im Zweckverband Kindertagesstätte Berglicht haben sich Berglicht, Breit, Büdlich, Schönberg und Neunkirchen zusammengeschlossen. Die Räte der Nicht-Standortgemeinden wollen zwar investieren, fordern aber eine kostenbewusste Planung ein. Insbesondere nachdem statt eines ersten Entwurfs mit 750 000 Euro Umbaukosten von 1,4 Millionen Euro im Raum standen. An der Finanzierung dieser Summe wäre Berglicht mit rund 800 000 Euro (67,5 Prozent) beteiligt. Breit trägt zehn Prozent, Büdlich 6,6, Neunkirchen 7,5 und Schönberg 8,4 Prozent. Der Kreis würde sich mit 184 000 Euro Zuschuss beteiligen, das Land - Träger von fast 90 Prozent der laufenden Sach- und Personalkosten - mit 32 000 Euro. Die Gemeinde Berglicht übernimmt zudem den Abriss eines Nachbarhauses und die Gestaltung eines Platzes mit Wendehammer (etwa 130 000 Euro). urs

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