Der Plan steht: Im Sommer rollen die Bagger

Morbach · Ab Sommer müssen sich die Schüler der Morbacher Integrierten Gesamtschule neben dem Unterricht auf Bauarbeiten einstellen. Dann wird ein Anbau mit sechs neuen Klassenräumen errichtet, um Platz für die Oberstufe zu schaffen. Zudem wird in nahezu allen Trakten saniert.

Morbach. Der weitere Ausbau der Morbacher Integrierten Gesamtschule (IGS) startet voraussichtlich im Frühsommer. Dann soll in allen Gebäudetrakten gebaut, renoviert und instandgesetzt werden. Anlass für die Arbeiten ist die Einrichtung der Oberstufe, die zusätzliche Klassenräume notwendig macht.
"Insgesamt investiert der Kreis als Träger der IGS 4,4 Millionen Euro in die Morbacher Schule", sagt Mike Winter von der Kreisverwaltung. Von Seiten des Landes sei eine Förderung von 2,11 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. In den kommenden Wochen sollen die Ausschreibungen erfolgen.
Winter will sich nicht festlegen, wie lange die Arbeiten dauern, da dies mit den Baufirmen abzustimmen sei. Schulleiter Stefan Philippi von der Integrierten Gesamtschule geht davon aus, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis alles steht. Laut Philippi gibt es verschiedene Baubereiche:
Zusätzliche Klassenräume: An den Gang eines Gebäudetrakts der ehemaligen Hauptschule, der vom Eingang her gesehen vorne links liegt, soll ein Anbau mit zwei Etagen und je drei Klassenzimmern pro Stockwerk errichtet werden. Morbacher kennen diese Räume als Wahllokale - dann werden hier die Urnen aufgestellt. Die Schule benötigt die Zimmer zu Beginn des Schuljahres 2017/2018, denn dann kommt der dritte Jahrgang der IGS in die Oberstufe. Schon im kommenden Schuljahr werde es mit der zweiten Oberstufenkohorte eng in der Gesamtschule, sagt Philippi, "aber noch machbar". Wichtig sei ein gutes Baumanagement, damit der Schulbetrieb mit möglichst wenig Beeinträchtigung ablaufen kann. Laute Arbeiten wie der Durchbruch von Mauern sollten daher möglichst in die Ferien gelegt werden - wenn die Klassenzimmer leer sind.

Brandschutz:
In allen Gebäudetrakten müssen Brandschutztüren eingezogen und zusätzliche Treppenhäuser, die im Falle eines Feuers als Rettungsweg dienen sollen, errichtet werden. Außerdem werden in zahlreichen Fluren noch vorhandene Holzverkleidungen und Holzdecken entfernt. Und auch die Überdachungen auf den Schulhöfen kommen weg. Diese seien durch Verwitterung nicht mehr in gutem Zustand, sagt Philippi.

Barrierefreiheit
: In zwei Jahren sollten alle Gebäudetrakte über Fahrstühle verfügen, sagt Philippi. In der Mensa und dem Atrium, das Hauptgebäude der ehemaligen Realschule, können beeinträchtigte Schüler bereits mit einem Aufzug fahren. Neu sind die Lifte, die in den Treppenhäusern der drei Trakte der ehemaligen Hauptschule und im zweiten Teil der ehemaligen Realschule eingebaut werden. Die Baldenauhalle wird durch den bestehenden Zugang mit einem langen Treppenlift erschlossen, sagt der Schulleiter. Die zweite Turnhalle wird nicht barrierefrei. Klassen mit beeinträchtigten Schülern werden aber die Baldenauhalle nutzen können, sagt Philippi. Wegen der verschiedenen Ebenen sei die barrierefreie Verbindung zwischen den Grundstücken der ehemaligen Hauptschule und der Realschule schwierig. Über eine Rampe können gehbehinderte Schüler vom Obergeschoss der ehemaligen Hauptschule in das Erdgeschoss des nahe liegenden Gebäudes der ehemaligen Realschule fahren. Derzeit ist ein Schüler der IGS auf die Barrierefreiheit angewiesen, sagt der Schulleiter. Mehrere andere beeinträchtigte Schüler kämen derzeit ohne Hilfen zurecht.

Eingangshalle der ehemaligen Realschule:
Hier werden viele Räume renoviert. Im Erdgeschoss entstehen Büros für die Schulleitung. Außerdem werden die Toiletten saniert. Zudem werden die naturwissenschaftlichen Räume im Obergeschoss neu gegliedert, die Raumzuschnitte geändert und neu eingerichtet.

Heizung:
Bald soll in der IGS nicht mehr mit Öl geheizt werden. Ob stattdessen eine Hackschnitzel- oder Pelletheizung eingebaut wird, sei noch nicht entschieden, sagt der Schulleiter.

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