Heimat In der neuen Hott: Hunsrück macht glücklich

Morbach/Thalfang · Die neue Hott Nr. 72 ist pünktlich vor Weihnachten erschienen. Das halbjährlich in Morbach erscheinende Magazin zur Hunsrücker Geschichte und Gegenwart wird von der Ortsgruppe Morbach im Hunsrückverein und der Gemeinde Morbach herausgebracht.

 Das Titelbild der neuen Hott.

Das Titelbild der neuen Hott.

Foto: TV/Elmar Ittenbach

„Hunsrück macht glücklich!“ ist das Motto des Steckenpferd-Artikels von Ella Römer und das passt auf das komplette Heft. Die Flamencotänzerin kam 2012 wegen 100 in Weiperath angebotenen Tomatensorten in den Hunsrück und blieb dort „hängen“. Sie fand dort eine neue, naturnahe Heimat und einen Hunsrücker mit superschönen Augen!

Ein glücklicher Wahl-Hunsrücker ist auch Pater Bernardo, seit 1991 Hausgeistlicher im Morbacher Altenheim. Er stellt sich als erster den „Fragen nach dem Leben“, einer neuen Reihe in der Hott. Der 87-jährige Steyler Missionar findet große Erfüllung im Hunsrück, nämlich Erfahrung von Freiheit und ein inniger Kontakt zur Natur beim Wandern und Radfahren. Ein Ergebnis seiner Freude an der Hunsrücklandschaft ist auch die Schilderung einer Wanderung rund um die „Huuscht“ bei Rapperath.

Ein „Zugezogener“, der sich in Thalfang sehr wohlfühlt, ist Michael A. Vieten, Autor einer ganzen Reihe von Kriminalromanen und anderen Büchern. Seinen neuesten Christine-Bernard-Krimi „Die Legende vom bösen Wolf“ stellt Elmar Ittenbach als Literatur-Tipp vor. Dieser spannende Roman spielt vor allem im Wildfreigehege an der Wildenburg.

Auch in Thalfang finden sich viele zufriedene Neu-Bürger, denen der Luftkurort eine große Lebensqualität gibt. Sie wohnen da, „wo andere Urlaub machen“. Dies wird von Ittenbach in dem ausführlichen „Dorfporträt Thalfang“ aufgezeigt. Thalfang ist Zentrum der „Mark“, ein wichtiger Wirtschaftsstandort und auch ein lebendiger, attraktiver Wohnort, wo sich gut feiern lässt. Der Verfasser unternimmt auch einen Blick in die Geschichte des Ortes: Unter der Überschrift „Von der doppelten Diaspora zur Ökumene“ schildert er die konfessionelle Situation von der Reformation bis zur Gegenwart. Auf dem Titelbild ist ein Gemälde von Theo Engel, das Odert darstellt. Es verweist auf eine neue Serie von Erinnerungen, die von der 95-jährigen Hildegard Erz aus Odert in schönster Schreibschrift aufgezeichnet wurden. Vom einfachen Leben in Odert erzählt auch Iris Simon, die in der Reihe „Geschmack-Sache“ vom Beerenpflücken mit ihrem Opa erzählt. Wie die Vergangenheit zur attraktiven Gegenwart wird, das schildern gleich zwei Artikel: Das Betriebsporträt (Brigitte Klein) stellt die Werkstatt Déus & Boneva in Idar-Oberstein vor, die aus alten, oft banalen Dingen Neues gestalten. Die Architektin Annette Eiden zeigt am „Schößler“-Haus in Horbruch wie ein altes Gebäude zu neuem Leben erweckt werden kann und nun einen charakteristischen Blickfang im Dorfbild abgibt.

Für drei Euro ist das Heft in den bekannten Verkaufsstellen in Morbach, Thalfang und Hermeskeil erhältlich.

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