Discounter will weiter wachsen

Thalfang · Die Weichen für die Erweiterung des Norma-Marktes in Thalfang sind gestellt. 2012 sollen die Umbauarbeiten am Standort beginnen. Der Markt bekommt breitere Ladengänge sowie eine größere Präsentationsfläche für das Warensortiment.

Thalfang. Nach einigem Hin und Her ist die Erweiterung des Thalfanger Norma-Marktes jetzt doch in Sichtweite. Der Discounter kann seine Filiale am Standort Thalfang auf eine Verkaufsfläche von jetzt rund 800 auf 1020 Quadratmeter vergrößern. Möglich gemacht hatte dies der Beschluss des Ortsgemeinderats Thalfang, der sich mit großer Mehrheit für die Änderung des Bebauungsplans "Langemerbach" ausgesprochen hat. Das Genehmigungsverfahren läuft derzeit noch. Bis Ende des Jahres sollen laut VG-Verwaltung die Formalien für das Bauleitverfahren unter Dach und Fach sein, damit im kommenden Jahr das Unternehmen mit den Bauarbeiten beginnen kann. Alexander Lauterbach, Expansionsleiter der Lebensmittelhandelsgesellschaft Norma für Rheinland-Pfalz, hofft darauf, dass bereits im Frühjahr die Bauarbeiten beginnen können. "Je früher desto besser", sagt er.
Bauarbeiten beginnen 2012


Durch einen Anbau in östlicher Richtung zur Hunsrückhöhenstraße hin soll der Markt wachsen. Zwar will Norma den Markt in Thalfang erweitern, das Warensortiment soll hingegen nicht vergrößert werden. Vielmehr soll das größere Platzangebot die Präsentation der Waren verbessern sowie die Ladengänge behindertengerecht und familienfreundlicher machen. Des Weiteren benötigt das Discounter-Unternehmen in der Thalfanger Filiale eine größere Fläche für den Bereich Getränke, teilte Michael Suska von der Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang mit. Lauterbach: "Wir erweitern den Markt, um das Warensortiment geräumiger und ansprechender präsentieren zu können." Der Kunde soll im Bereich Tiefkühlkost und Getränke einen besseren Überblick haben. Über die genauen Kosten für den Erweiterungsbau schweigt er sich aus, teilt dem TV aber mit, dass die Summe "im nicht niedrigen sechsstelligen Bereich" liegt. Heißt im Klartext - mehr als 500 000 Euro kostet der Erweiterungsbau.

Im Vorfeld des Bauvorhabens war eine Baugenehmigung für die Erweiterung des Norma-Marktes von der Kreisverwaltung abgelehnt worden. Grund: Das Baugrundstück liegt innerhalb des Gebiets "Langemerbach", das als Mischgebiet (Wohn- und Gewerbegebiet) ausgewiesen ist. Dort sind lediglich Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter zulässig. So will es das Landesentwicklungsprogramm IV. Dessen Leitlinien regeln die raumplanerischen Entwicklungen des Landes, um in Städten und Gemeinden städtebaulichen Wildwuchs zu verhindern. So dürfen sich großflächige Einzelhandelsbetriebe (über 1000 Quadratmeter) ausschließlich in städtebaulich verträglichen Bereichen ansiedeln. So soll verhindert werden, dass beispielsweise Supermarkt-Bungalows sich mitten in Altstadtkernen von Städten und Gemeinden ansiedeln und somit das historische Ortsbild verschandeln.

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