Draisine steht auf dem Wartegleis

Erhalt der Strecke - ja; Fahrten mit der Draisine - vorerst nein. So lautet nach einem Gespräch die gemeinsame Empfehlung der Bürgermeister aus Hermeskeil, Thalfang und Morbach (Michael Hülpes, Hans-Dieter Dellwo und Gregor Eibes), was die geplante Reaktivierung der Hunsrückbahn angeht.

Morbach/Thalfang. (ax) Als Begründung für die vorläufige Abkehr von der Idee, Draisinen auf der 33 Kilometer langen Strecke zwischen Hermeskeil und Morbach rollen zu lassen, führen die Bürgermeister Michael Hülpes (Hermeskeil), Hans-Dieter Dellwo (Thalfang) und Gregor Eibes (Morbach) unter anderem die Erfahrung von Testfahrten an. Sie hätten gezeigt, dass die Strecke wegen ihrer Steigungen ohne Hilfsmotor nur schwer zu bewältigen sei und in puncto Familienfreundlichkeit klare Nachteile gegenüber nahe gelegenen Konkurrenzstrecken - etwa am Glan - habe. "Wir haben das Draisinenprojekt aber nur hintenangestellt und wollen uns diese Option weiter offenhalten", betonte Eibes. Vorrangiges Ziel der drei Bürgermeister ist, weiter um den Erhalt der Bahnstrecke zu kämpfen, insbesondere mit Blick auf die Entwicklung am Flughafen Hahn. Deshalb plädieren sie auch dafür, das vorliegende Verkaufsangebot der Deutschen Bahn, die 450 000 Euro für die Strecke verlangt, anzunehmen. Wer diese Kosten übernehmen soll und wie sie verteilt werden, ist noch offen. Diese Frage müssen die Bürgermeister in ihren Räten noch klären. Im VG-Rat Hermeskeil gab es am Mittwoch einige Stimmen, die sich gegen ein finanzielles Engagement aussprachen. Eine Entscheidung darüber wurde allerdings noch nicht gefällt. Nach wie vor festgehalten wird an der Überlegung, dass auf der Strecke Güterverkehr laufen und dort historische Schienenbusse unterwegs sein könnten. Für diese Zweifachnutzung hat mit dem Hermeskeiler Unternehmen "Hochwaldbahn" ein potenzieller Betreiber Interesse signalisiert. Ausführlicher Bericht folgt.

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