"Als das Haus hier frei wurde, da habe ich nicht lange gezögert und bin direkt aus dem Kosovo hergekommen, um den Mietvertrag klarzumachen", freut sich Janni Gashi, der vor Kurzem das Blockhaus am Kreisel bei Monzelfeld gemietet hat. Die vorangegangene Pächte hatten aus Altersgründen aufgegeben. "Das ist optimal - ruhige Lage, die Leute sehen es aber von der Straße aus," sagt Gashi.

Die Transparente, die an dem ehemaligen Ausflugslokal hängen, sprechen für sich: Leicht bekleidete Damen umrahmen den in roten und schwarzen Buchstaben geschriebenen Schriftzug "Nightclub Blockhaus". Der aus dem Kosovo stammende Geschäftsmann ist in der Region kein Unbekannter. Vor fünf Jahren hatte er den "Club Mosel Beach" in Ürzig betrieben, musste aber bald wieder schließen, weil die Schankerlaubnis wegen baurechtlicher Verordnungen nicht verlängert werden konnte.

Am "Kreisel" startet er nun einen neuen Versuch. "Ich bin seit 20 Jahren im Geschäft und habe hier 40 000 Euro investiert," sagt Gashi. Derzeit werden noch die letzten Vorbereitungen getroffen, neue, rote Teppichböden verlegt und ebenso rote Glühbirnen in die Lampen geschraubt. Dann können die Besucher kommen, um mit der einen oder anderen Dame einen Sekt zu trinken. "Ich will hier langsam was aufbauen, ich habe eine Konzession für einen Nachtclub hier im Blockhaus." Das bestätigt auch Josef Schmitz vom Ordnungsamt der Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues: "Momentan ist das Blockhaus als Gaststätte angemeldet, die als Bar betrieben wird."

Unternehmer und Fußballpräsident

Gashi, der in Wittlich wohnt, betreibt dort auch die Bar Kokette. Er ist bereits 1988 nach Deutschland gegangen und war in mehreren Gaststätten tätig. "Ich liebe die Mosel und die Umgebung hier," sagt er. Seiner Heimat bleibt er aber trotzdem verbunden, denn Gashi ist nicht nur Unternehmer, sondern auch Präsident des Fußballklubs FC Vellaznimi in Gjakovo im Kosovo. "Da spielen wir in der ersten Liga und machen viel für den Jugendfußball," sagt Gashi. Am 15. April will er den "Nightclub Blockhaus" eröffnen.

Um Gäste macht er sich keine Sorgen: "Die halten jetzt schon an und fragen, wenn sie unsere Werbung sehen." Das Blockhaus liegt auf Longkamper Gemarkung. Ortbürgermeister Franz-Josef Klingel sieht es gelassen: "Darüber musste unser Gemeinderat nicht abstimmen. Wir wurden lediglich von der Verwaltung informiert. Wir wollen aber mal mit Gashi reden. Das schadet ja nix." Das Blockhaus war jahrzehntelang ein beliebtes Ausflugslokal und Startpunkt für Rundwanderungen. "Danach sind wir dort oft und gerne eingekehrt, haben auch Vereinsfeiern gemacht," sagt Klingel. Das werden viele vermissen, denn Schwenkbraten wird es dort nun nicht mehr geben.