Ehrenamtskarte auch für Morbach

Morbach · Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach hatte die Ehrenamtskarte in einem Pilotprojekt im Januar eingeführt. Nun soll Morbach nachziehen. Die Freie Wählergruppe Morbach hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Das Thema soll nun in den Ausschüssen besprochen werden.

Morbach. Viele Menschen arbeiten unentgeltlich in Vereinen, um der Allgemeinheit zu helfen, sei es im Sportverein, in der Flüchtlingshilfe oder im Musikverein. Um diesen Menschen mehr Wertschätzung zu zeigen, gibt es in Rheinland-Pfalz die Ehrenamtskarte, mit der solche Menschen Vergünstigungen erhalten, zum Beispiel ermäßigte Eintrittspreise in Schwimmbädern oder Museen. Die Freie Wählergruppe Morbach (FWM) hat in der Sitzung des Morbacher Gemeinderats am Montag einen Antrag eingereicht. Darin fordert sie die Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte und damit die Förderung des Ehrenamtes in der Gemeinde. Diese können Menschen erhalten, die mindestens 16 Jahre alt sind und die sich durchschnittlich mindestens fünf Stunden in der Woche oder 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich engagieren. Dazu muss die Kommune einen Ansprechpartner bereitstellen und eine Vereinbarung mit dem Land unterschreiben. Der Antrag verweist auf die Erfahrungen der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, die die Karte als erste im Kreis eingeführt habe. Willi Feilen von der FWM sagt: "Wir sind überzeugt, dass das sinnvoll ist." Lisa Zender bekräftigt das: "Wir würden gerne was für die Ehrenamtlichen in Morbach tun. Das ist eine tolle Sache, und das sind wir den Bürgern auch schuldig." Gerade im ländlichen Bereich seien die Vereine eine der tragenden Säulen des Miteinanders im dörflichen Leben. Das Thema soll nun in den Ausschüssen besprochen und anschließend dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Nachdem Morbach selbst bereits ein Sanierungskonzept erhalten hat, soll nun auch in den Dörfern ermittelt werden, wo Sanierungsbedarf besteht. Dazu stellt Hubert Deubert, der ein Planungsbüro betreibt, den Ablauf einer Dorferneuerung vor. In einem ersten Schritt müsse das Sanierungsgebiet festgelegt werden. Das bedeutet, dass alle Dörfer der Einheitsgemeinde untersucht und Zonen ermittelt werden, in denen zum Beispiel der Baubestand marode ist oder Straßen und Parkplätze in einem schlechten Zustand sind. Dann können Förderprogramme greifen oder Steuererleichterungen geschaffen werden.
Bei einer Investition von 50 000 Euro könnten bis zu 16 000 Euro Steuern gespart werden, so dass am Ende nur 34 000 Euro beispielsweise für eine Modernisierung bezahlt werden müssten. Der Rat beschloss einstimmig eine Ersteinschätzung und Begehung der Dörfer auf der Grundlage des Angebots von Deubert über ein Pauschalhonorar von 3980 Euro netto. Mit dem Projekt soll bereits im Sommer begonnen werden. hpl

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