Erinnerungen an eine andere Zeit

Merscheid · Vom Mittelalter bis heute: Die Arbeitsgemeinschaft 800-Jahr-Feier-Merscheid plant eine historische Ausstellung im Bürgersaal. Sie soll unter anderem die lokale und landwirtschaftliche Entwicklung des Dorfes darstellen. Im Mittelpunkt soll der damalige Politiker und Domprobst Friedrich Thinnes stehen.

Merscheid. Im nächsten Jahr plant die Arbeitsgemeinschaft 800-Jahr-Feier-Merscheid eine Ausstellung zum Thema Merscheid im Wandel der Zeiten. Konkret soll die Geschichte des Dorfes und seiner Einwohner vor dem Hintergrund der politischen Zusammenhänge in Deutschland vom Mittelalter bis heute chronologisch in verschiedenen Stationen dargestellt werden.
Eine wichtige Gestalt dieser Ausstellung wird der in Merscheid geborene Domprobst und Politiker Dr. Friedrich Thinnes sein. Während sein Geburtsjahr 1790 noch durch die feudalen kleinstaatlichen Verhältnisse des Spätmittelalters geprägt war, setzte er sich als Abgeordneter des bayerischen Landtages und der Deutschen Nationalversammlung 1848-49 in der Frankfurter Paulskirche für ein geeintes, freies und demokratisches Deutschland ein, was letztlich erst 1989 nach der deutschen Wiedervereinigung erreicht werden konnte.
Gezeigt werden soll in dieser Ausstellung auch, wie stark die politischen und sozialen Verhältnisse der jeweiligen Zeit das Leben im Dorf und die lokale, land- und sonstige wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst habe.
Für die Ausstellung werden Gegenstände und Dokumente, die im Zusammenhang mit der Gemeinde Merscheid und seinen Einwohnern stehen, gesucht. Sie sollten sich für die Präsentationen im Bürgersaal eignen. So können zum Beispiel Fotos, Zeitungsberichte, alte Banknoten und Münzen, Totenzettel bis 1945, weit zurückreichende Ahnentafeln, Feldpostbriefe oder alte landwirtschaftliche Haushaltsgeräte eingereicht werden.
Wer über solche möglichen Exponate verfügt, kann eine E-mail an: merscheid800@t-online.de mit einer kurzen Beschreibung der Gegenstände senden.
Über eine Aufnahme wird die Arbeitsgemeinschaft im Rahmen der Detailplanung der Ausstellung entscheiden. red
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter Telefon 06746/1041.

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