Fachfirma sichert jahrhundertealte Eichen

Gielert · Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, hat die Gemeinde Gielert 1400 Euro in die Standsicherheit zweier 300 und 400 Jahre alten Eichen investiert. Vor etwa 20 Jahren wurden die Bäume schon einmal mit Eisenverstrebungen stabilisiert - doch dieses Mal kommt eine bessere Technik zum Einsatz.

 Manfred Rosenkranz bei den Arbeiten zur Sicherung der Eiche am Gielerter Ortseingang. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Manfred Rosenkranz bei den Arbeiten zur Sicherung der Eiche am Gielerter Ortseingang. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Gielert. Die rund 400 Jahre alte Eiche am Gielerter Ortseingang hat viele Epochen überdauert: Den Dreißigjährigen Krieg, die Anfänge der industriellen Revolution, die napoleonischen Truppen im Hunsrück und zwei Weltkriege. Und dem Baum ist sein Alter anzusehen: Ein dicker knorriger Stamm, in dem zwei große Höhlen zu sehen sind. Jetzt hat eine Spezialfirma für Baumpflege die Eiche gesichert. Arbeiter haben Totholz herausgeschnitten und Seile in den Baum gespannt, um die Standsicherheit des Baumes zu gewährleisten. Vor etwa 20 Jahren sind bereits mehrere Äste und auch eine Höhlung im Baumstamm mit Eisenverstrebungen stabilisiert worden. Doch arbeitet man so heute nicht mehr, sagt Gärtnermeister und Baumgutachter Thomas Lütke-Wissing aus Reil. Denn zum einen könnte bei der alten Konstruktion der Stahl brechen, zum anderen wird der Baum durch die neu befestigten Seile nicht beschädigt. "Mit den Seilen kann sich der Baum noch bewegen, eine Stabilität von innen heraus entwickeln und sein eigenes System erhalten", sagt er.
Äste weichen dem Verkehr


Beim Wegschneiden konzentriert er sich auf die Äste über der Straße, damit die Verkehrssicherheit in der Gielerter Ortseinfahrt gewährleistet bleibt. Dabei soll der Charakter des Baums erhalten bleiben. "Der Baum ist schon eine Herausforderung", sagt Lütke-Wissing.Anlass für die Arbeiten an der Eiche am Ortseingang und eines weiteren 300 Jahre alten Exemplars am Gemeindehaus ist eine Untersuchung zur Verkehrssicherheit, die die Gemeinde Gielert in Auftrag gegeben hatte.
Gutachten bescheinigt Sicherheit


Das Fazit des Gutachters: Die Eiche sei trotz diverser Defekte durch Pflegearbeiten verkehrssicher zu erhalten und zukunftsfähig. Grund genug für die Gemeinde, insgesamt 1400 Euro in die Aufarbeitung der beiden Eichen zu investieren. Ortsbürgermeister Friedel Hagenburger: "Es beruhigt mich enorm, dass die Standsicherheit des Baumes gewährleistet ist." cst

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