Förderschule sucht weiter nach Standort im Hunsrück

Die Traben-Trarbacher Martin-Luther-King-Förderschule sucht weiter nach einem geeigneten Gebäude für eine Hunsrücker Außenstelle. Die Überlegung, diese im Deuselbacher Haus des Gastes einzurichten, ist vorerst vom Tisch.

 Die Deuselbacher Geschäftsstelle der Live Jugendhilfe dient derzeit auch als Unterrichtsstätte. Foto: privat

Die Deuselbacher Geschäftsstelle der Live Jugendhilfe dient derzeit auch als Unterrichtsstätte. Foto: privat

Deuselbach/Traben-Trarbach. (urs) Mit der ehemaligen Deuselbacher Dorfschule schien ein optimaler Standort gefunden. Da dort schon früher Kinder die Schulbank drückten, sind passende Räume für eine Schul-Außenstelle vorhanden. Doch inzwischen ist diese Variante einer Dependance der Traben-Trarbacher Martin-Luther-King-Förderschule (der TV berichtete) vom Tisch. Die Schule sehe sich anderweitig um, teilt Ortsbürgermeister Klaus Hölzemer auf Nachfrage mit. Der Knackpunkt sei die nach wie vor intensive Nutzung des Gebäudes gewesen. Wären in der früheren Schule wieder täglich Schüler ein- und ausgegangen, hätten diese sich permanent mit Vereinsvertretern und Bürgern arrangieren müssen. Denn einige Räume hätten doppelt genutzt werden müssen, so dass Missstimmungen auf Dauer kaum zu vermeiden gewesen wären. Grundsätzlich hätten Hölzemer und von ihm vorab befragte Ratsmitglieder die Nutzung als Schule begrüßt. Denn tagsüber ist das in den Abendstunden und auch an Wochenenden für Veranstaltungen rege genutzte Gebäude meist verwaist.

Laut Manfred Schmitz, Leiter der Förderschule im Traben-Trarbacher Ortsteil Wolf, ist damit aber lediglich die frühere Schule als Standort vom Tisch. Bei der Suche nach Räumen für eine Außenstelle im Hunsrück sei auch Deuselbach nach wie vor im Gespräch. Eine entscheidende Rolle dabei spielt, dass im Ort auch eine Wohngruppe der Thalfanger Live Jugendhilfe ansässig ist. Mit dem in der Jugendarbeit engagierten Verein arbeitet die Schule seit vielen Jahren eng zusammen.

Weite Fahrten belasten Schüler



Dennoch soll die Hunsrücker Schul-Außenstelle nicht nur für Schüler der Live-Wohngruppe geschaffen werden, wie Geschäftsführer Thomas Mai erläutert. Die meisten ihrer Schüler besuchten Regelschulen in der Nähe. Doch für diejenigen, die täglich zur Wolfer Schule für sozial-emotionale Entwicklung pendelten - darunter auch Schüler anderer Jugendhilfeprojekte mit Wohngruppen in Rascheid und Gräfendhron - sei die weite Fahrt belastend. Die Kinder seien täglich allein drei Stunden im Bus unterwegs. Daher wolle die Schule auch im Hunsrück, wie anderenorts bereits Realität, einen Außenstandort schaffen. Bis es so weit ist, werden einige Schüler teils vor Ort in der Deuselbacher Live-Geschäftsstelle unterrichtet. Wegen der beengten räumlichen Verhältnisse kann das laut Mai aber nur eine Übergangslösung sein. Trotzdem sei dieses außerschulische Unterrichtskonzept sehr erfolgreich. Eine Rolle dabei dürfte nach Einschätzung von Mai das gute Einvernehmen mit der Deuselbacher Bevölkerung spielen. "Wir sind hier gut verankert", freut er sich über die spürbare Akzeptanz.

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