Geheimes Museum ohne Besucher

Habt ihr das gelesen? Der Landesrechnungshof hat moniert, wie in Oberbillig bei Konz an der Mosel ein "Haus der Fischerei" betrieben wurde - mit jährlich nur 20 Besuchern. Ein ebenfalls zum Konzept gehörendes Fischrestaurant gibt es nicht mehr.

"Oberbillig" war das für den Steuerzahler sicher nicht. Da hoben die Prüfer aus Speyer den mahnenden Zeigefinger. Hoffentlich kommen die nicht den Thalfangern auf die Schliche: Denn die Märker haben eine ähnliche Einrichtung: ein Heimatmuseum. Nur wusste niemand davon. Denn die Thalfanger haben es gut versteckt: im Dachgeschoss des Hauses der Begegnung. Das kam erst jüngst raus, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Großinventur, die alle jetzt machen müssen, damit jede Kommune weiß, was sie hat - und was sie nicht hat. Also die Thalfanger haben im Haus der Begegnung ein Museum. Was sie derzeit nicht haben, sind Besucher. Aber das soll sich ändern, sagt der Beigeordnete. Weil es bisher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war, begegneten sich höchstens mal zwei Ausstellungstücke: ein Waffeleisen einer Bettflasche, ein Hochzeitskleid einem Butterfass und so weiter. An die 20 Gäste in Oberbillig, da können die Thalfanger nicht mal dran tippen. Wenn das rauskäme! Das wäre ein gefundenes Fressen für die Damen und Herren aus Speyer. Zumal im Erdgeschoss des Hauses der Begegnung noch ein Raum leer steht: das Büro des ehemaligen Bürgermeisters. Nicht auszudenken, wen das einer merkt… Aber psst! Nicht verraten. Wir sind ja unter uns, meint eure

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