Gemeinderat Dhronecken stimmt für Reiterhof

Einstimmig hat sich in Dhronecken der Ortsgemeinderat für einen Bebauungsplan "Reiterhof" ausgesprochen. Damit ist nun knapp zwei Monate, nachdem das Thema vertagt worden war, eine erste Entscheidung gefallen. Allerdings ist damit noch kein Baurecht geschaffen.

Dhronecken. (urs) Mit einem einstimmigen Ja hat der Ortsgemeinderat Dhronecken den Weg geebnet für einen Bebauungsplan "Sondergebiet Reiterhof". Wie berichtet plant Nadia van Merwijk, die Eigentümerin des Geländes am historischen Wasserturm, den Bau einer Reithalle. Außerdem will sie Pferdeställe errichten und Übernachtungsmöglichkeiten schaffen, um auf dem fünf Hektar großen Areal auch Reiterferien anbieten zu können. Gegenüber dem Rat, der die Entscheidung vor knapp zwei Monaten vertagt hatte, ließ sie zudem weitere Ideen wie "Heiraten auf der Burg - Übernachten im Wasserturm" anklingen. Angaben über die Höhe der von ihr geplanten Investitionen macht sie bisher nicht.

Planungsbüros bereits beauftragt



Dass der Gemeinderat das Aufstellen eines Bebauungsplanes befürwortet, ist nur ein erster Schritt in Richtung Baurecht. Ebenso wie der schon erfolgte nächste Schritt: Die Beauftragung zweier Planungsbüros, die sich um den Bebauungsplan beziehungsweise um die Landschaftsplanung kümmern werden.

Als nächstes wird der Verbandsgemeinderat gefordert sein. Mit dem Fortschreiben des Flächennutzungsplanes muss er ebenfalls die Weichen stellen für die künftige Nutzung des Geländes an der Trasse der Hunsrückbahn. Außerdem sind vorab diverse Behörden wie etwa die Landespflege, zu hören. Sollten gravierende Vorbehalte geäußert werden, könnte dies das Aus für das Vorhaben bedeuten. Ähnlich wie vor drei Jahren, als die Hoffnungen auf einen Campingplatz am Wasserturm begraben werden mussten. Die damaligen Interessenten, die drei Millionen Euro investieren wollten, scheiterten an den Behördenbedenken, das von der Kleinen Dhron durchzogene Tal könne Schaden nehmen (der TV berichtete mehrfach).

Ortsbürgermeister Detlef Jochem hofft, dass dem jetzigen Vorhaben mehr Erfolg beschieden sein wird. Mit dem Bau der Reithalle wolle die 30-jährige Investorin einen ganzjährigen Betrieb auf dem Gelände sicherstellen. Für die Gemeinde tun sich damit vor allem in touristischer Hinsicht Chancen auf.

Im Anschluss an die Sitzung informierte Jochem unter anderem über die Sammlung für Kriegsgräber. Die rund 130 Bürger hätten insgesamt 138 Euro gespendet, dankte er für die Unterstützung.

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