Genossen setzen höhere Rendite durch

Die VR-Bank Hunsrück-Mosel-Eifel hat 2009 trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Bilanzsumme, ihre Kundeneinlagen sowie den Gewinn gesteigert. Die Mitglieder haben daher für eine höhere Gewinnauszahlung gestimmt.

 Hubert Hill wird den Vorstand Ende Juli verlassen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Hubert Hill wird den Vorstand Ende Juli verlassen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach. Die Genossen der VR-Bank Hunsrück-Mosel eG wollen von der guten Entwicklung ihrer Bank stärker profitieren. In einer Abstimmung setzten die stimmberechtigten Mitglieder bei der Generalversammlung eine höhere Dividende von 6,5 Prozent durch. Fünf Prozent Dividende und ein halbes Prozent Bonus, wie vom Vorstand der VR-Bank vorgeschlagen, waren den Anwesenden in der Morbacher Baldenauhalle nicht genug. Mitglied Robert Franzen aus Zeltingen fasste die Wortmeldungen für eine höhere Auszahlung an die Genossen der VR-Bank zusammen: "20 000 Euro mehr Dividende sollten der Bank nichts ausmachen." Tatsächlich waren die Zahlen positiv, die Vorstandssprecher Hubert Hill den anwesenden 312 Mitgliedern und 45 Gästen präsentierte. Trotz der Wirtschaftskrise verbesserte die VR-Bank ihre Kennzahlen deutlich. Die Bilanzsumme stieg um elf Prozent auf 304,5 Millionen Euro.

Die Summe von 160,4 Millionen Euro an ausgegebenen Krediten ist nahezu unverändert geblieben. 31,3 Millionen Euro Kredite sind in 2009 neu bewilligt worden. Insbesondere Geld zum Bau von Photovoltaikanlagen fragten die Kreditnehmer stark nach.

Von einer Kreditklemme, von der die Medien 2009 oft berichteten, sei bei der VR-Bank keine Rede. "Wir hätten mehr Kredite geben können", sagte Hill. Jede sinnvolle Investition im privaten, wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Bereich habe die VR-Bank unterstützt. Auch die Kundeneinlagen stiegen 2009 von 13,3 Prozent auf 253,9 Millionen Euro.

Die VR-Bank Hunsrück-Mosel habe sich laut Hill gegen Investitionen auf risikoreichen Märkten und für das Geschäft mit Mitgliedern und Kunden vor Ort entschieden. Das entspreche der Maxime der VR-Bank, stets "langfristig, bodenständig und mit hohem Qualitätsanspruch zu handeln", betonte Hill. Zudem stünde bei der VR-Bank der Sicherheitsanspruch für das Vermögen der Mitglieder und Kunden im Vordergrund. Daher erteilte Hill eine Absage an einen geplanten gemeinschaftlichen Rettungsfonds der Banken, da dieser die Genossenschaftsbanken gegenüber den Banken benachteilige, die unsolide arbeiten.

Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes gab Hubert Hill seinen Rückzug aus dem Vorstand der VR-Bank zum 31. Juli bekannt, dem der 62-Jährige seit 1981 angehört. Seine Aufgabenbereiche werden unter den übrigen drei Vorstandsmitgliedern aufgeteilt.

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