Geringere Kosten dank neuer Reviergrenzen im Forst

Dhronecken/Malborn/Horath · Im Zuge der landesweiten Neustrukturierung der Forstämter wird sich in Dhronecken die Zahl der bisher zehn Forstreviere auf neun reduzieren. Vom Ziehen neuer Reviergrenzen verspricht sich der Forst langfristige Kostensenkungen, von denen nun Malborn und Horath unmittelbar profitieren.

 Betroffen von den neuen Grenzen, die derzeit gezogen werden, sind die Reviere Erbes kopf, Hochscheid, Hinzerath, Hoxel (Foto) und Malborn. TV-Foto: Ursula Schmieder

Betroffen von den neuen Grenzen, die derzeit gezogen werden, sind die Reviere Erbes kopf, Hochscheid, Hinzerath, Hoxel (Foto) und Malborn. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dhronecken/Malborn/Horath. Noch gibt es zehn Reviere im Forstamt Dhronecken. Doch eines davon wird von der forstlichen Landkarte verschwinden. Die entsprechenden Weichen sind bereits seit 2006 gestellt. Seither koordiniert in Dhronecken ein Technischer Produktionsleiter (TPL) den Einsatz von Waldarbeitern, Unternehmen und Maschinen (der TV berichtete). Die landesweite Neustrukturierung zielt auf eine bessere Auslastung von Geräten und Mitarbeitern ab und damit auf niedrigere Kosten. In diesem Sinne sollen Reviere beispielsweise künftig mindestens 1400 bis 1800 Hektar (14 bis 18 Quadratkilometer) groß sein.
Diese Vorgabe wird laut Forstamtsleiter Hans-Jürgen Wagner nach der aktuellen Neustrukturierung, die insbesondere Staatswaldflächen berührt, erfüllt sein. Die von fünf auf vier gestrafften neuen Revierzuschnitte seien dann um die 1900 Hektar groß. In den vergangenen Tagen stellte Wagner das Konzept des Forstamtes in den betroffenen Gemeinden Malborn und Horath vor. Da die Räte jeweils einvernehmlich der Neueinteilung der Reviere zustimmten, steht der Umsetzung in 2012 nichts mehr im Wege. Welche Revierbezeichnung künftig Geschichte sein wird, ist laut Wagner noch nicht entschieden. Seiner Einschätzung nach könnte es Hoxel treffen, so dass die mehr oder weniger benachbarten Reviere Hochscheid, Hinzerath, Erbeskopf und Malborn weiter bestehen würden.
Dass die beiden Gemeinden zustimmten, hatte der Leiter des TPL-Forstamtes erwartet. Denn im Zuge der Neugliederung werden die pro Hektar Revierfläche ermittelten Kosten für den Revierdienst des Forstamtes sinken. Durch die Angliederung von Staatswaldflächen wird das Revier Malborn laut Wagner nämlich knapp 400 Hektar größer. In Horath erweitert sich die Fläche, entsprechend der innerhalb des Reviers Erbeskopf die Kosten verteilt werden, um etwa 300 Hektar. Laut Wagner fällt die jährliche Revierkostenrechnung für Malborn dadurch um rund 7000 Euro günstiger aus, für Horath um die 1300 Euro.
Die Entscheidung für die jetzige Neugliederungsversion war laut Wagner im August gefallen. "Da kann man ja nicht einfach einen Strich ziehen - das muss forstlich zusammenpassen", begründet er die längere Abwägungsphase. Außerdem seien auch personelle Fragen mit berücksichtigt worden, verweist er auf zwei regulär anstehende altersbedingte Pensionierungen von Förstern. urs

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