Geschenke für Mali

MORBACH/LONGKAMP. Die Mali-Hilfe hat ein neues Entwicklungshilfeprojekt zu Gunsten von Benachteiligten und Bedürftigen in Mali organisiert. Zwei solarbetriebene Wasseraufbereitungsanlagen werden noch in diesem Jahr in Afrika aufgebaut.

Die solarbetriebene Wasseraufbereitungsanlage in der Morbacher Energielandschaft wurde gerade durch die Firma RSD installiert, da ging Bürgermeister Gregor Eibes folgende Idee durch den Kopf. "So eine Anlage muss nach Mali", dachte sich Eibes und setzte sich mit Peter Brucker, dem Vorsitzenden der Mali-Hilfe, in Verbindung. So kam ein neues Entwicklungshilfe-Projekt ins Rollen. "In Mali gibt es kaum sauberes Wasser, viele Menschen erkranken an Cholera", sagt Peter Brucker. Mit Wasseraufbereitungs-Anlagen könne man den Menschen in Mali erheblich helfen. Bürgermeister Eibes nahm nach dem Gespräch mit Brucker Kontakt zur Firma RSD auf und vermittelte der Mali-Hilfe ein Praktikum für den malaiischen Ingenieur Lakami Maguiraga. Die Kosten für den Flug und den Aufenthalt des Ingenieurs übernahmen in Frankreich und Belgien lebende Landsleute von Maguiraga. "Lakami Maguiraga ist seit Jahren eine ganz wichtige Kontaktperson für uns in Mali", sagt Peter Brucker. Der Ingenieur absolvierte ein dreitägiges Praktikum bei RSD in Hannover und wird im Anschluss zwei Anlagen in seiner Heimat aufbauen. "Eine Anlage baue ich in einer Krankenstation auf, die zweite baue ich zu Demonstrationszwecken bei mir zu Hause auf", sagt Lakami Maguiraga. Die solarbetriebene Wasseraufbereitungsanlage produziert 30 Liter Trinkwasser am Tag, und wiegt 100 Kilo. Die Transportkosten vom Flugplatz Hahn nach Bamako/Mali übernimmt das Logistikunternehmen Fraport. Vor seinem Praktikumsbeginn besichtigte Lakami Maguiraga gemeinsam mit Peter Brucker die Wasseraufbereitungsanlage in der verschneiten Morbacher Energielandschaft. "Diese Anlage ist ein Segen für unser Land", sagt der Ingenieur. Zwischen Oktober bis Mai fällt in Mali kein Tropfen Regen, so dass die Wasserversorgung in dieser Zeit ein riesiges Problem ist. Peter Brucker freut sich besonders, dass das Hilfsprojekt noch in diesem Jahr realisiert werden kann. "Besonders Gregor Eibes möchte ich für seine Hilfe danken", sagt Brucker. Kontakt zur Mali-Hilfe: Peter Brucker, Telefon 06531/6301, im Internet unter www.mali-hilfe.de oder per E-Mail an malihilfe@web.de.

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