Größte Fotovoltaikanlage im Rhein-Hunsrück-Kreis in Betrieb

Seit Ende des vergangenen Jahres ist die größte Fotovoltaikanlage im Rhein-Hunsrück-Kreis in Mastershausen am Netz. Das muss sie auch, denn Fotovoltaikanlagen auf Ackerflächen erhielten nur noch bis zu dieser Frist eine Vergütung, wenn ihr Bauantrag rechtzeitig gestellt worden war.

Mastershausen. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden solche Anlagen jetzt gar nicht mehr gefördert. Auf einer Fläche von rund zwölf Hektar, in unmittelbarer Nähe zu den zehn Windrädern, wurden seit Mitte Oktober 64 000 Solarmodule verbaut und etwa 4000 Tonnen Stahlträger montiert. Bis zu 50 Arbeiter waren bei Wind und Wetter, bei Schnee und eisigen Temperaturen Tag und Nacht im Einsatz. Die riesige Fotovoltaikanlage hat eine Leistung von 2,75 Megawatt und soll jährlich 3,25 Megawattstunden Strom liefern.

Nach Aussage von Bürgermeister Toni Christ ist die Gemeinde Mastershausen nun der größte Energieerzeuger im Kreis. Fotovoltaikanlage und zehn Windräder bringen im Jahr eine Leistung von etwa 40 000 Megawattstunden. Die Wertschöpfung durch den Bau der Anlagen beläuft sich auf 42 Millionen Euro.

Mit mehreren Investoren wurde im Vorfeld verhandelt, auch eine Biogasanlage war im Gespräch, ließ sich aber (noch) nicht verwirklichen. Den Zuschlag erhielt letztlich die ENN Solar Management GmbH mit Sitz in Kirchheim bei München.

Pachtvertrag läuft über drei Jahre



Deren Muttergesellschaft kommt aus China. Der Pachtvertrag läuft über 30 Jahre, 630 000 Euro wurden von der ENN komplett im Voraus bezahlt. Nach Vertragsende geht die Fotovoltaikanlage entweder ins Eigentum der Gemeinde über oder wird komplett zurückgebaut.

Mehr als zehn Millionen Euro hat die ENN in das Projekt investiert. Die Gemeinde darf sich nicht nur über die genannte Pacht freuen, sondern außerdem noch über jährliche Gewerbesteuereinnahmen von 120 000 Euro, die allerdings umlagepflichtig sind.

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