Herrstein wartet auf den großen Ansturm

Herrstein bereitet sich nach der Bekanntgabe der Titelvergabe "Deutschlands schönster Wanderweg 2010" an den Mittelalterpfad auf einen Besucheransturm vor. Die Macher der Traumschleife ruhen sich aber keineswegs auf den Lorbeeren aus.

Herrstein. Der Herrsteiner Mittelalterpfad ist "Deutschlands schönster Wanderweg 2010". Am ersten Wochenende nach Bekanntgabe des prestigeträchtigen Titels war der Andrang noch verhalten, obwohl trotz strömenden Regens die Wanderparkplätze gut belegt und zahlreiche Wanderer unterwegs waren. Die VG-Verwaltung ermittelt die ungefähre Nutzerzahl anhand der am Eingang des Mittelalterpfads abgegriffenen Flyer - die Zahl lag am Wochenende trotz des schlechten Wetters auf dem Niveau eines guten Sommerwochenendes, also bei rund 350.

"Wenn das Wetter jetzt hin und wieder besser wird, bereiten wir uns auf deutlich mehr Besucher vor", sagt Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Weber. Vor Anfragen kaum retten kann sich das Tourismusbüro Deutsche Edelsteinstraße, berichtet Caroline Conradt.

Vier weitere Traumschleifen sind im Entstehen



"Zeitungen, Zeitschriften, aber vor allem viele Wanderer fragen an, wollen den Flyer zugeschickt haben." Mittlerweile hat das Wandermagazin den Wortlaut der Jury-Entscheidung bundesweit veröffentlicht. Wer da etwas genauer hinschaut, reibt sich die Augen: Denn der Mittelalterpfad hat den mittlerweile vom Deutschen Wanderinstitut bei einer Nachbewertung mit noch nie erreichten 92 Erlebnispunkten bewerteten "Luftigen Grad" in Oberstaufen auf Platz zwei verwiesen.

Chefredakteur Michael Sänger hatte dies bei der Pressekonferenz in Herrstein klar begründet: "Das Urteil der Jury gründet weniger auf einer rein objektiven Betrachtungsweise wie bei der Zertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut. Bei uns spielt immer auch ein gutes Stück Bauchgefühl mit." Beim Mittelalterpfad seien da vor allem die Familienfreundlichkeit, was Länge, Höhenprofil und Dramaturgie angeht, ausschlaggebend gewesen. Der "Luftige Grad" in den Allgäuer Alpen ist dagegen ein hochalpiner Rundweg, den längst nicht alle Wanderer begehen können. Derweil ruhen sich die Macher von Deutschlands schönstem Wanderweg nicht auf den Lorbeeren aus: Vier weitere Traumschleifen sind im Entstehen. Der Köhlerpfad mit Start und Ziel am Klosterhotel Marienhöhe in Langweiler, der rund um die Steinbachtalsperre führt, soll noch in diesem Herbst eröffnet werden.

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