Verkehr Anwohner in Horath und Papiermühle wünschen sich Verkehrsentlastung (Fotos)

Horath/Papiermühle · Die Sperrung einer Kreisstraße für LKW-Verkehr könnte sowohl Papiermühle als auch Horath entlasten, finden Anwohner beider Dörfer. Der Landesbetrieb Mobilität in Trier, weist jedoch darauf hin, dass eine Umfahrung problematisch ist.

 LKW_Verkehr

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

„Wenn wir die K 150 für den LKW-Verkehr sperren, dann wirkt sich das sowohl positiv auf Horath als auch auf Papiermühle aus“, findet TV-Leser Reiner Später aus Papiermühle, einem Ortsteil von Neumagen-Dhron. Später hatte den TV-Bericht über die Verkehrsbelastung in Horath (TV vom 18. Oktober) gelesen. Aus seiner Sicht würde eine Sperrung dieser Kreisstraße dazu führen, dass LKW, die von Horath aus Richtung Trierer Hafen fahren, über die L 157 an Piesport vorbeifahren müssten, um dann auf die B 53 zu stoßen. Dabei müssten sie weder Horath oder Papiermühle durchqueren. Auch Piesport nicht, sondern nur den Kreisel vor dem  Ort. Auch in Papiermühle klagen Anwohner über Abgase und Lärmbelastung durch LKW, die offenbar aus dem Horather Raum kommen. Aus Späters Sicht gibt es gute Gründe, die K 150 zu sperren: „Sie ist schlichtweg zu eng und hat zu viele Kurven.“

Das zeigt sich auch bei einer Testfahrt durch die engen Kurven der Kreisstraße. Manche Fahrbahnränder sind abgefahren und zeugen davon, dass bei Begegnungsverkehr Autofahrer offenbar auf den Rand ausweichen müssen. Engstellen sind teilweise extra mit Warnzeichen ausgeschildert. Später hatte bereits die für die Straße zuständige Verwaltung des Kreises Trier-Saarburg angeschrieben und auf den schlechten Zustand der Straße hingewiesen. Die Kreisverwaltung bestätigte, dass die K 150 aufgrund ihrer Lage im Straßennetz die kürzeste Verbindung zur A 1 oder zur B 53 in westlicher Richtung sei, ihr Zustand aber dem üblichen Ausbauzustand einer Kreisstraße entspreche.

Helmut Schuh aus Horath, der mit weiteren Anwohnern für eine Verkehrsberuhigung streitet, sieht ebenfalls den Zusammenhang des Verkehrsflusses zwischen Horath und Papiermühle. „Darum geht es ja, dass die LKW nicht mehr durch den Ort, sondern am Ortsrand über die L 157 nach Piesport fahren. Das würde Ruhe in den Ort bringen“, sagt Schuh.

Was sagt der Landesbetrieb Mobilität dazu? Wie Klaus Wagner vom LBM dem TV mitteilt, seien der Behörde die Beschwerden von Anwohnern aus Papiermühle bekannt. Das sei kein Einzelfall, denn weitere Beschwerden liegen dem LBM, der Kreisverwaltung und auch dem zuständigen Ministerium in Mainz vor. Könnte die Straße nun gesperrt werden, und wer müsste das veranlassen? Wagner: „Voraussetzung für die (Teil-)Sperrung von Straßen ist eine straßenverkehrsrechtliche Anordnung durch die örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörden, in diesem Fall der Kreisverwaltung Trier Saarburg.“

Sperrung der Kreisstraße 150 könnte Anlieger entlasten
7 Bilder

Sperrung der Kreisstraße 150 könnte Anlieger entlasten

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Foto: TV/Hans-Peter Linz

Nach Anwohner-Beschwerden  bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg und der Straßenbehörde des Kreises Trier-Saarburg sei der LBM im Rahmen eines Anhörungsverfahrens beteiligt worden. Wagner weist auf deren Stellungnahme hin: „Wir hatten in unserer Stellungnahme auf die Besonderheiten der Kreisstraße hingewiesen, hatten aber auch erläutert, dass eine Sperrung für den Schwerverkehr dazu führen muss, den Schwerverkehr in andere Ortslagen verlagern zu müssen. Bei den Kreisstraßen K 150 (Trier-Saarburg) und K 128 (Bernkastel-Wittlich) handelt es sich um Kreisstraßen, die in Linienführung, Ausbauzustand und Unterhaltungszustand durchaus der üblichen Beschaffenheit einer Kreisstraße entsprechen. Die Fahrbahnbreiten betragen in der Regel etwa 5,20 Meter, es gibt aber auch wenige Engstellen. Die Straßen sind nicht lastbeschränkt und dürfen daher auch vom Schwerverkehr befahren werden.“ In den vergangenen Jahren habe es in der Bevölkerung immer wieder Diskussionen bezüglich möglicher Lastbeschränkungen, vor allem auch im Zusammenhang von möglichen Erschließungsstrecken für Kiesgruben, gegeben. Bei solch einer Sperrung für Schwerlastfahrzeuge müsse aber auch berücksichtigt werden, dass dieser Verkehr dann durch andere Ortslagen gelenkt werden müsse.  Aufgrund der Lage der K 150 im Straßennetz müsse davon ausgegangen werden, dass diese ausschließlich vom Zulieferverkehr der umliegenden Ortsgemeinden, nicht aber vom Durchgangsverkehr, genutzt werde.

Wagner: „Für den Lieferverkehr zum Drahtwerk Horath dürfte das Problem vor allem darin liegen, dass die K 150 die kürzeste Verbindung zur Autobahn A 1 oder zur B 53 in westlicher Richtung darstellt und ortsfremde Autofahrer durch Navigationsgeräte entsprechend geleitet werden. Eine Sperrung für den Schwerverkehr dürfte aber wegen ungünstiger Umfahrungsmöglichkeiten kaum Akzeptanz finden.“

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