Invasion der Telefonfreaks

Am Samstag wird das Telefonmuseum in der Morbacher Jugendherbergsstraße 25 zum Mekka von Sammlern historischer Telefontechnik. Museumsleiter Siegfried Warth kann wieder mit einem außergewöhnlichem Ausstellungsstück aufwarten: dem "Hildesheimer" aus dem Jahr 1908. Es ist das erste deutsche Telefon mit Selbstwähltechnik.

 Zerlegt, restauriert und wieder zusammengesetzt: Museums-leiter Siegfried Warth ist stolz auf seinen „Hildesheimer“, ein Hightech- Telefon aus dem Jahre 1908. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zerlegt, restauriert und wieder zusammengesetzt: Museums-leiter Siegfried Warth ist stolz auf seinen „Hildesheimer“, ein Hightech- Telefon aus dem Jahre 1908. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Morbach. (doth) Die Leidenschaft für historische Telefone bricht sich in Morbach am Samstag, 4. April, von 10 bis 13 Uhr, wieder Bahn. Hunderte Telefonsammler erwartet Siegfried Warth, Leiter des Telefonmuseums in der Jugendherbergsstraße 25, zum traditionellen Sammlertag.

"An 65 laufenden Metern Tischfläche werden rund 30 Telefonsammler aus dem In- und Ausland ihre Ware anbieten", erklärt Warth. Auch viele Ersatzteile werden den Besitzer wechseln.

Die Wintermonate über hat er sich mit dem "Hildesheimer" beschäftigt, ein Telefon, das deshalb so heißt, weil es erstmals 1908 in Hildesheim die Selbstwahl ohne "Fräulein vom Amt" ermöglichte, ein Novum in ganz Europa.

Waffenfabrik baute Telefone



Gut geschützt in einer speziellen Vitrine wird das von Warth restaurierte, äußerst wertvolle Ausstellungsstück zu sehen sein. Es ist eines von vier dieser Modellreihe in ganz Deutschland. Das Kuriosum: Hersteller ist die Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik Karlsruhe. "In dieser Firma wurden mit Telefonen Produktionskapazitäten ausgelastet", erklärt der Fachmann dazu.

Ein zweiter großer Termin steht für das Telefonmuseum am 9. Mai an. Ein Filmteam hat die historische Postkutsche des Museums gebucht. In einem Film für die Stadt Wittlich werden Szenen in zeitgenössischen Kostümen und Uniformen aus vergangener Zeit gedreht. Bis zur Burgruine Hunolstein wird das historische Gespann fahren.

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