Lastwagen stellt sich auf glatter Fahrbahn quer: Hunsrückhöhenstraße gesperrt - Erbeskopf erstrahlt in weißer Pracht

Morbach/Bernkastel-Kues · Die Temperaturen sind nicht auf sibirischem Niveau, aber der Schneefall in der Nacht zum Dienstag hat - in Verbindung mit leichtem Bodenfrost - zu Verkehrsbehinderungen im Hunsrück geführt. Währenddessen kamen Moseltal und Eifel glimpflicher davon. Und am Erbes kopf freuen sich die Skifahrer.

 Foto: Ilse Rodenschild

Foto: Ilse Rodenschild

Am Dienstagmorgen ging zwischen vor und hinterm Wald, so wie die Hunsrücker die Landschaft zwischen Mosel und Nationalpark einerseits und dem benachbarten Landkreis Birkenfeld auf der anderen Seite nennen, nichts mehr. Heftiger Schneefall machte manche Straßen für viele Stunden unpassierbar. Wer zeitig zur Arbeit musste, hatte an diesem Dienstagmorgen Pech.

Auf der B 327 zwischen Morbach und Thalfang hatte sich am Morgen ein Lastwagen quer gestellt, der ins Schleudern gekommen war. Die Straße war komplett blockiert, es kam zu kilometerlangen Staus. Erst zur Mittagszeit, nach drei Stunden, konnte der LKW mit einem speziellen Kran geborgen werden, um die Straße wieder freizumachen, meldete die Polizeiinspektion Morbach dem TV. Der Fahrer war mit einem Sattelzug aus Richtung Thalfang in Richtung Simmern unterwegs.

In einem Gefällstück der Bundesstraße 327, kurz vor dem Ortsbereich Morbach, verlor er infolge nicht angepasster Geschwindigkeit auf der schneebedeckten Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Die Zugmaschine geriet in den angrenzenden Straßengraben, und der Auflieger stellte sich quer über die drei Fahrbahnen der B 327. Zur Bergung des Sattelzuges musste ein Spezialfahrzeug aus Trier angefordert werden. Durch den Unfall entstand ein Sachschaden von rund 10 000 Euro. Im Einsatz waren Kräfte der Straßenmeisterei Bernkastel-Kues und der PI Morbach.

Neben diesem Vorfall habe es am Morgen zwei witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit Blechschäden gegeben. Eine weitere Straße war ebenfalls dicht, aber ursprünglich aus einem anderen Grund. Die Kreisstraße 88 ist die Zufahrt zum Windpark Ranzenkopf. Auf ihr sollte bereits in der Nacht zum Dienstag ein Schwertransport mit Teilen für Windkrafträder entlangrollen, weshalb sie ohnehin gesperrt war.

Der Transport konnte wegen des Schneefalls aber nicht weiterfahren und blieb stecken. Deshalb blieb sie bis zum Dienstagnachmittag noch gesperrt. Inzwischen ist sie wieder frei.

Weniger dramatisch war die Situation an der Mosel und in der Eifel. Die Polizeiinspektion Wittlich meldete nur einen kleinen Unfall. Dieser ereignete sich am Morgen gegen 7.15 Uhr auf der Bundesstraße 50 zwischen Platten und Zeltinger Kreisel. Ein Auto kam ins Rutschen, stellte sich quer, der nachfolgende Fahrer fuhr auf, weil er vermutlich nicht den nötigen Sicherheitsabstand eingehalten hatte. Es gab keine Verletzten, der Sachschaden lag bei zirka 1300 Euro.

Im Bereich der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues gab es am Morgen einen Unfall mit Blechschaden. Ansonsten fahren die Autofahrer den Verkehrsverhältnissen angemessen, meldete die Polizei.

Des einen Leid, des anderen Freud: Denn am Wintersportzentrum Erbeskopf sind die Aussichten für den Skibetrieb positiv. Bereits am Wochenende startete dort die Saison, nachdem die Kunstschneeanlagen die Piste befahrbar gemacht haben. Nun kommt mit dem Schneefall der Montagnacht der nötige Nachschub der weißen Pracht.

Betriebsleiter Klaus Hepp freut sich: "Nach dem Schneefall in der Nacht und am Vormittag sieht es jetzt auf der Skipiste schöner aus. Die war nach dem Wochenende schon etwas strapaziert, so dass Grasflecken zu sehen waren. Jetzt haben wir endlich eine geschlossene Schneedecke und das sieht wirklich gut aus."

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