Leerstände vermeiden, Wanderweg soll Besucher locken

Hilscheid/Dhronecken/Lückenburg/Burtscheid · In Hilscheid, Dhronecken und Burtscheid sollen Gebäudeleerstände behoben werden. Und die Lückenburger bauen einen eigenen Wanderweg.

Hilscheid/Dhronecken/Lückenburg/Burtscheid "Wegen der anstehenden Kommunalreform und der angespannten Haushaltslage können wir noch nichts planen", sagt Olaf Hannemann, Ortsbürgermeister von Burtscheid. Man habe keine Windkraft und daher auch keine außerordentlichen Einnahmen. Wegen des Flächennutzungsplans sei auch in Zukunft keine Windkraft in Burtscheid möglich. Die wichtigsten Vorhaben seien erfolgt. Das Gemeindehaus wurde 2006 bis 2009 renoviert. Wo der Schuh drückt? "Es sind manche Leerstände. Immerhin wurden zwei leer stehende Häuser im vergangenen Jahr verkauft. Da tut sich was, und das ist eine gute Entwicklung", sagt Hannemann.Dhroneckens Bürgermeister Detlef Jochem: "Der Schuh drückt da, wo kein Geld da ist. Wir haben innerhalb der Ortsgemeinde alle Vorhaben abgeschlossen. Wir sind seit einem halben Jahr dran, die Holzbrücke, die über den Thalfanger Bach zum Bürgerhaus geht, zu reparieren. Die ist etwas abgesackt. Was immer noch seit Jahren ein Thema ist: Das ist eine energetische Verbesserung des Bürgerhauses. Da ist noch eine Elek troheizung drin. Die verschlingt sehr viel Geld. Zwischen 5000 bis 6000 Euro Stromkosten im Jahr. Wir suchen nach einer alternativen Energiequelle. Das Gebäude gehört noch den Landesforsten. Wir sind nur Mieter. Was dieses Jahr gemacht werden muss, das ist innerhalb der Ortsstraßen eine Sanierung der Risse. Ansonsten gibt es einen naturnahen Spielplatz, den wir noch etwas verbessern wollen, unter anderem ein Netz an der Hängebrücke." Mittelfristig müsste auch der Glockenturm saniert werden. In Hilscheid sind die großen Arbeiten in den vergangenen Jahren bereits erfolgt. Ortsbürgermeister Detlef Haink weist darauf hin, dass die Gemeindesanierung abgeschlossen sei. Das Gemeindehaus sei energetisch erneuert und auch behindertengerecht ausgebaut worden. Auch die Straßenbauprojekte seien abgeschlossen. Erst im nächsten Jahr soll der Dorfplatz erneuert werden. Dafür sollen aber schon in diesem Jahr die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden, sagt Hank. Der Platz soll Sportgeräte für Senioren erhalten und ein Platz der Begegnung werden. Haink beobachtet, dass es schwierig ist, Käufer für alte Häuser zu finden. Dazu soll in nächster Zeit eine Dorfmoderation angestoßen werden. In Lückenburg bleibt die Einwohnerzahl mit 90 Menschen stabil, berichtet Ortsbürgermeister Reiner Roth. Das große Projekt wird die Herrichtung des kulturhistorischen Wanderwegs sein, für den der Ort Fördergeld von der Europäischen Union erhält. Eine drei Kilometer lange Strecke, die als Abzweigung der Thalfanger Vitaltour entwickelt wurde, soll dann über die frühere Landnutzung in Lückenburg informieren. Kostenpunkt: 5800 Euro, davon gibt es 4400 Euro von der EU über das Leader-Förderprogramm. "Da hilft das ganze Dorf mit," sagt Roth. Er hofft, dass bald das DSL freigeschaltet wird, zudem stehen noch einige kleinere Straßenreparaturen aus. Außerdem gebe es fünf runde Geburtstage im Ort zu feiern: zwei 80., zwei 50. und ein 70. Geburtstag - sein eigener, sagt Roth mit einem Schmunzeln. GESCHICHTE DER ORTE

Burtscheid

Extra

Dhronecken liegt mit 122 Einwohnern in einem schon von Kelten besiedelten Gebiet. Im Ort liegt die gleichnamige Burg. Einer der kleinsten Orte im Hunsrück ist Lückenburg mit 90 Einwohnern. Er wurde 1274 erstmals als "Licechenbug" erwähnt. Hilscheid hat 260 Einwohner. Auf Hilscheider Gemarkung liegt der Erbeskopf, mit 816 Meter der höchste Berg im Land. Der Ort Burtscheid (119 Einwohner) geht auf einen keltischen Namen "Boruocetum" zurück.

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