Leidenschaftliches Bekenntnis

BISCHOFSDHRON. (sve) Zum 80-jährigen Bestehen bot der Musikverein "Hochwaldfreude" Bischofsdhron ein großartiges Jubiläumskonzert.

"Wir spielen für das Publikum, nicht für den Dirigenten." Alois Herborn, Dirigent des Jubiläumsvereins, hatte unter diesem Motto Musikstücke aus den verschiedensten Genres der vergangenen zwei Jahrhunderte zum Konzert ausgewählt und mit dem Verein geprobt. Von Klassik über aktuelle Filmmusik bis hin zu Swing- und Rockklängen von Frank Sinatra war alles dabei. Die Jüngsten machten den Anfang: Erst seit November 2004 lernen die jungen Musiker des Vereins das Spielen eines Instruments, doch bereits am Jubiläumssamstag hatte die Jugendgruppe ihren großen Auftritt: Vor dem prall gefüllten Saal des Bischofsdhroner Bürgerhauses leitete Alois Herborn seine Schützlinge als Ausbilder, Betreuer und Dirigent. Dirigentennadel in Gold

Nach einer kurz gehaltenen Eröffnungsrede von Markus Wirz, dem Vorsitzenden des Musikvereins, präsentierte das Jugendorchester eine Konzertvorführung. Nach ihrem Auftritt bereitete sich dann das große Orchester vor und betrat die Bühne. Erneut hatte Alois Herborn die Leitung. Dass er - neben dem Musikverein selbst - an diesem Abend hauptsächlich die Blicke aller auf sich ziehen würde, wusste zu diesem Zeitpunkt noch kaum jemand. Erst als Markus Wirz nach dem dritten Akt eine Ansprache zu anstehenden Ehrungen hielt und Gerd Schmitz vom Kreismusikverband Bernkastel-Wittlich neben einer Namensliste und einigen Ehrennadeln mit einem großen Umschlag in der Hand begann, die zahlreichen Ehrungen vorzunehmen, konnte man darauf schließen, dass irgendjemanden noch etwas Besonderes erwarten würde: Alois Herborn bekam die Dirigentennadel in Gold und eine Ehrenurkunde des Bunds Deutscher Blasmusikverbände für sein jahrelanges Engagement als Musiker und Dirigent. Der Verein dankte dem fast 75-Jährigen für seine dauerhafte Arbeit und seine Unterstützung im Verein. Markus Wirz und Alois Herborn stellten vor dem Publikum klar, dass allen voran gegangenen Gerüchten entgegen, Herborn den Verein im nächsten Jahr nicht verlassen werde. "Ich mache gerne Platz, wenn der Richtige kommt", sagte Herborn im Gespräch mit dem TV. Sein Verein sei ihm so wichtig, dass er keinen Laien oder Unprofessionellen an diese Arbeit heranlassen möchte. Der Musikverein "Hochwaldfreude" Bischofsdhron kann sich also noch lange mit einer tollen musikalischen Leitung dem Musizieren widmen.

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