Bischofsdhron. (doth) Der Bischofsdhroner Ortsvorsteher Ewald Gorges ist verärgert: "Da gibt es Leute im Dorf, die behaupten, der Ortsbeirat mache nichts, und wenn zur Bürgerversammlung eingeladen wird, kommen sie nicht." In einer Bürgerversammlung wie der am Samstag habe man Gelegenheit, gute Vorschläge zu machen. 37 Stühle im Sitzungssaal des 850-Seelen-Ortes waren besetzt. Die Liste der Maßnahmen war lang, die Ewald Gorges dabei hatte. Er wollte zeigen, dass eben doch viel gemacht wurde. "Manches sieht man halt nicht so direkt. Trotzdem muss man sich darum kümmern, und es kostet Geld", macht er klar.

Gorges nannte auch eine beachtliche Summe: "350 000 Euro sind in den letzten fünf Jahren in unserem Ort investiert worden." Und nach der Kommunalwahl soll es zügig weitergehen.

So soll der Parkplatz vor dem Gemeindehaus saniert und an das Haus ein Stuhllager angebaut werden. Größtes Projekt bleibt das Neubaugebiet "Auf der Rau", dessen dritter Bauabschnitt in Angriff genommen werden soll.

Dann waren die Bürger an der Reihe. Spontan wurde die Verkehrssituation direkt oberhalb des Gemeindehauses in der Kurve der Straße "Zur Rau" als sehr brisant beschrieben. Da sollte unbedingt ein Verkehrsspiegel hin. Sogar eine Unterschriften-Aktion wurde dafür angeregt.

Weiter schwer im Magen liegt dem Ortsbeirat das alte, denkmalgeschützte Pfarrhaus, das zum Verkauf steht. "Das gehört zum Ortsbild wie die Kirche. Aber für den Kauf hat der Ortsbeirat kein Geld", bedauerte Ratsmitglied Ulrich Anton. Dieses Haus verfallen zu lassen, sei aber unverantwortlich.

Nach der Kommunalwahl wird der Ortsbeirat Bischofsdhron erheblich anders aussehen. Sechs der elf Mitglieder hören auf. Ewald Gorges warb um neue Kandidaten.