Manege frei im Trierer Messepark!

Trier · Noch nicht ganz so lange wie der Weihnachtsmarkt (seit 1980), aber schon viel länger als der Glühviez (seit diesem Jahr) gehört das Gastspiel des Trierer Weihnachtscircus zur Wintersaison in der Moselstadt: Diese Woche war Premiere.

 Gummiknochenfrau Amraa ist eine der Sensationen des Trierer Weihnachtscircus. Foto: Weihnachtscircus

Gummiknochenfrau Amraa ist eine der Sensationen des Trierer Weihnachtscircus. Foto: Weihnachtscircus

Foto: (h_st )

Trier. Artisten und Tiere, Hochspannung und Poetik: Bereits zum zwölften Mal gastiert der Trierer Weihnachtscircus in den Trierer Moselauen. Das Besondere: Es handelt sich nicht um einen üblichen Reisezirkus mit festem Ensemble. Vielmehr wird das Programm jährlich neu vom Veranstalter Romanza Circusproduction für das Gastspiel an der Mosel zusammengestellt.
Zum Zirkusteam gehören diesmal rund 50 Leute - vom Zeltbauer bis zur Luftartistin. Rund 1500 Zuschauer haben in dem beheizten Zirkuszelt Platz. In einem kleinen Vorzelt ist ein altertümlicher Weihnachtsmarkt aufgebaut. Vor jeder Vorstellung stimmen Künstler und Mitarbeiter dort ihre Gäste auf das Programm ein.
"Kein Zugeständnis"


Ein Höhepunkt des diesjährigen Programms ist allerdings eine moderne Tempo-Nummer: Ein junger BMX-Fahrer zeigt in einer rasanten Show atemberaubende Tricks. Dazu kommen Klassiker wie das Todesrad: Das Duo Stefan läuft und balanciert dabei in und auf zwei sich drehenden Hamsterrädern, die an den Enden einer ebenfalls rotierenden Achse befestigt sind. "Wer Hochspannung und Nervenkitzel mag, wird diese Nummer lieben", sagt Zirkus-Sprecher Oliver Häberle.
Mit dabei im rund zweieinhalbstündigen Programm sind auch zwei Tiernummern: Robert Lauenburger lässt seine sechs schwarzen holländischen Friesenhengste durch die Manege galoppieren und zeigt eine trickreiche Dressur. Clown Martin hat seine Chow-Chow-Hunde dabei - eine richtige Rasselbande. "Dass wir dieses Jahr keine Wildtiere im Programm haben, ist kein Zugeständnis an die Kritiker von Wildtieren in Zirkusmanegen", sagt Häberle. "Vielmehr hat sich das bei der Programmzusammenstellung so ergeben." Viele Wildtiernummern seien ohnehin nicht mehr auf dem Markt, auf der anderen Seite gebe es immer mehr Weihnachtszirkusse. "Und Dresseure, die mit fragwürdigen Methoden arbeiten, kommen für uns selbstverständlich nicht infrage", betont Häberle.
Immer wieder hatte der Trierer Stadtrat in den vergangenen Jahren über ein mögliches Wildtierverbot für in Trier gastierende Zirkusse diskutiert. Zuletzt hatten die Kommunalpolitiker vorige Woche ein solches Verbot mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Tenor der Verbotsgegner: Schwarze Schafe müssten selbstverständlich ausfindig gemacht werden, ein generelles Verbot diene allerdings weder dem Tierschutz noch bekämpfe es das viel schwerer wiegende Problem - nämlich die Massentierhaltung.
Beim diesjährigen Trierer Weihnachtscirus außerdem mit dabei: Schleuderbrett-Artistik, Gummiknochenfrau Amraa, Luftnetz-Artistin Vivien Tacacs, Jongleurin Elena Gambi, Luftring-Künstlerin Janina und die Artistengruppe Andrei mit ihrer russischen Schaukel.Extra

Vorstellungen im Zirkuszelt in den Moselauen an der Konrad-Adenauer-Brücke täglich um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr, Sonntag, 25. Dezember: 11 Uhr und 15.30 Uhr, Sonntag, 1. Januar, 15.30 Uhr. Karten an der Zirkuskasse (nur Barzahlung), unter <%LINK auto="true" href="http://www.weihnachtscircus-trier.de" text="www.weihnachtscircus-trier.de" class="more"%> oder im Service-Center des TV, Neustraße 91, Trier. woc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort