Meine Hilfe zählt Dringend gebraucht: Nahrung für Babys

Wittlich/LaPaz · Meine Hilfe zählt: Der Wittlicher Verein Panuves bittet um Spenden für das Kinderheim Carlos de Villegas im bolivianischen La Paz.

 Impressionen aus dem Kinderheim in La Paz

Impressionen aus dem Kinderheim in La Paz

Foto: Teusch/Panuves e.V.

Überglücklich hatte Susanne Teusch auf der Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds ‚ „Meine Hilfe zählt“ berichtet: „Seit wir die Grundversorgung der Kinder im Kinderheim Carlos de Villegas sichern, liegt die Säuglingssterblichkeitsrate bei null Prozent.“ Die Wittlicherin richtete einen herzlichen Dank an alle Spender. Denn sie machen es möglich, dass kein Baby dort sterben muss,
weil die sogenannte Erstlingsnahrung fehlt.
La Paz ist eine widersprüchliche Stadt: Bunt, atemberaubend schön, auf der Höhe in den Anden. Und dann gibt es dort die Menschen, die sozial ganz unten leben, die ihre Babys weggeben müssen, weil sie selbst schwer krank, drogenabhängig oder bitterarm sind: Kinder, die ausgehungert und obdachlos sind. So wie Schätzungen zufolge 100 Millionen Jungen und Mädchen auf der ganzen Welt, die ohne ihre Familien mutterseelenallein auf der Straße aufwachsen.

Im Kinderheim Carlos de Villegas finden Kinder aus La Paz ein Zuhause. Auch Säuglinge.
Susanne Teusch hat all dies 2003 zum ersten Mal mit eigenen Augen
gesehen und mit Menschen, die das Kinderheim ebenfalls unterstützen wollten, ein Jahr später den Verein Panuves gegründet.Tief beeindruckt war sie damals wie heute von Schwester Rosario, der auf Fotos burschikos wirkenden Nonne mit dem großen Herz. Täglich ernährt die engagierte katholische Ordensfrau 120 Jungen und Mädchen, lernt und lacht mit ihnen, tröstet sie.

Keine staatliche Förderung Die brisante politische Lage hat die Arbeit im Kinderheim seit 2009 noch erschwert. Die staatliche Förderung war ausgelaufen und das Heim muss seitdem mit 20 000 Euro im Jahr auskommen.
Man kann sich vorstellen, was dies bei einer Anzahl von Kindern, größer als manche Grundschule hierzulande, bedeutet.
Umso wichtiger waren in all den Jahren die Spenden aus Wittlich. „Es geht uns in erster Linie um Hilfe zur Selbsthilfe“, steht auf der
Internetseite des Vereins (www.panuves.de) Und weiter: Ziel sei es,
das Kinderheim kontinuierlich und verlässlich finanziell zu unterstützen, um den Kindern einen menschenwürdigen Start in das Leben
und die Gesellschaft zu ermöglichen. Deshalb hat Susanne Teusch ein weiteres „Meine-Hilfe-zählt“-Projekt, mittlerweile das sechste, eingestellt. Es heißt wie alle anderen: „Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien“. Insgesamt 7000 Euro möchte Panuves, der Verein mit den zurzeit 44 Mitgliedern, sammeln – hundert Euro wurden bereits gespendet.
„Damit die Säuglingssterblichkeit auf null Prozent bleibt, wird dringend Erstlingsmilch für die Allerkleinsten benötigt“, schreibt Teusch. Auch an vitaminreichen Nahrungsmitteln fehle es.
TV-Leserinnen und -Leser können unter der Projektnummer 65667 spenden, damit für alle Babys im Kinderheim in La Paz ausreichend Nahrung gekauft werden kann. Das Geld – auch der Erlös aus den traditionellen Flohmärkten des Vereins – kommt dort an, wo es hin soll. Schwester Rosario liste Jahr für Jahr akribisch auf, wofür sie jeden einzelnen Euro ausgebe, sagt Teusch. Und immer wieder besuchen Mitglieder von Panuves das Heim, auch um dort mitzuarbeiten. 2017 war Teuschs Tochter mit ihrem Verlobten in La Paz, in diesem Jahr ein anderes Vereinsmitglied.

 Impressionen aus dem Kinderheim Carlos de Villegas im bolivianischen  La Paz: Auch Säuglinge und Kleinkinder werden hier versorgt. Zurzeit herrscht Mangel an Erstlingsmilch und vitaminreicher Nahrung.

Impressionen aus dem Kinderheim Carlos de Villegas im bolivianischen  La Paz: Auch Säuglinge und Kleinkinder werden hier versorgt. Zurzeit herrscht Mangel an Erstlingsmilch und vitaminreicher Nahrung.

Foto: Teusch/Panuves e.V.

 Die Fotos, die sie mitbringen, beeindrucken: Sie zeigen fröhliche Kinder, die nichts von ihrem bislang wenig freundlichen Schicksal ahnen.

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