Michéle geht es besser

Die Ärzte sind mit dem Krankheitsverlauf von Michéle Mettler aus Gonzerath zufrieden. Die 14-Jährige hat eine Stammzellenspende erhalten. Dank der Typisierungsaktion könnten schon bald weitere Leben gerettet werden.

Gonzerath. Gute Nachrichten: "Mir geht es heute recht gut", sagt Michéle Mettler. Die 14-Jährige aus Gonzerath ist an Leukämie erkrankt und hat vor wenigen Wochen Stammzellen erhalten. Mehr als 1000 Menschen hatten an einer Typisierungsaktion im Dorf teilgenommen - leider ohne Erfolg. Doch dann kam die frohe Kunde aus den USA: Eine junge Amerikanerin kam als Spenderin infrage.

"Ab und zu habe ich Bauchweh, und mir ist übel", berichtet Michéle heute. "Das hält sich aber mittlerweile in Grenzen." Der Teenager kann wieder ein wenig essen und trinken, und damit beginne auch die Tabletteneinstellung. "Das Knochenmark sieht gut aus. Die Ärzte sind mit dem bisherigen Verlauf zufrieden", sagt sie. Vielleicht könne sie bald nach Hause.

Noch wird Michéle im Krankenhaus behandelt. Auch nach der Entlassung wird sie sich häufig in Bad Homburg untersuchen lassen müssen. Mutter Sabine bremst ein wenig: "Wir müssen weiterhin Geduld haben. Es dauert einige Zeit, bis die Spende anschlägt."

Auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld, bei der 380 000 potenzielle Spender registriert sind, appelliert, Vorsicht walten zu lassen. "Die Erkrankten müssen sich von jedem Infektionsherd fernhalten." Die Stiftung hatte gemeinsam mit dem Förderverein schwerstkranker Kinder die Typisierungsaktion organisiert, um nach einem Stammzellen-Spender zu suchen. Die passende Spenderin wurde letztlich über das Ulmer Zentralregister gefunden. Von ihr erhielt Michéle gesunde Stammzellen. Aus diesen könne sich zum Beispiel Gewebe bilden: Muskeln, Knochen, Blutzellen.

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