Morbacher Dreieck: Kritik an Einfädelspur

Morbach · Das Morbacher Dreieck soll kreuzungsfrei umgebaut werden. In einem ersten Schritt soll eine Rechtsabbiegespur von der B 269 auf die B 327 entstehen. Doch Mitglieder des Gemeinderats fürchten, dass dadurch die Unfallgefahr steigt.

 Ein Laster wartet am Dreieck auf freie Fahrt Richtung Trier. Dahinter bilden sich Schlangen. Autos, die in Richtung Koblenz fahren wollen, warten, weil sie am Sattelschlepper nicht vorbei kommen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Ein Laster wartet am Dreieck auf freie Fahrt Richtung Trier. Dahinter bilden sich Schlangen. Autos, die in Richtung Koblenz fahren wollen, warten, weil sie am Sattelschlepper nicht vorbei kommen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach. Die Kreuzung Morbacher Dreieck soll umgebaut werden. Die Gründe sind die hohe Unfallgefahr und die Abbiege-Regelung an der Einmündung der B 269 auf die Hunsrückhöhenstraße. Denn wenn ein Lastwagen vom Kreisel kommend nach links in Richtung Trier abbiegt, können Fahrzeuge, die gleichzeitig nach rechts in Richtung Koblenz fahren wollen, diesen nicht passieren. Die Folge sind Schlangen wartender Autos, die sich bis zum Kreisel zurückstauen. Ein weiteres Manko: Durch die Form der Einmündung schwenken Sattelschlepper, die in Richtung Koblenz fahren, über die Spur der Fahrzeuge, die dort nach Morbach abbiegen wollen und gefährden diese.
Matthias Schabbach von der Morbacher Verwaltung erläuterte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, wie die Kreuzung künftig gestaltet werden soll. Noch in diesem Jahr soll eine Rechtsabbiegespur mit einem 150 Meter langen Einfädelstreifen auf die Hunsrückhöhenstraße gebaut werden.Baubeginn steht noch nicht fest


Baubeginn und Kosten stehen noch nicht fest. Durch die neue Spur können auch dann Autos in Richtung Koblenz abbiegen, wenn Lastwagen, die in Richtung Trier wollen, auf freie Fahrt warten. Langfristig soll die Einmündung, an der die Autos vom Kreisel kommend auf die B 327 , knotenpunktfrei ausgebaut werden. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge, die nach links in Richtung Trier abbiegen, nicht mehr über die Fahrspur Richtung Koblenz fahren müssen. Genauso sollen Autos, die aus Richtung Koblenz kommen und nach Morbach fahren, nicht mehr die andere Fahrspur kreuzen müssen.
Dafür wird gegenüber der jetzigen Einmündung ein neue zweispurige Verbindung gebaut. Dieser mündet neben der Brücke, die über die Hunsrückhöhenstraße führt, auf die Straße von Morbach nach Gonzerath. Autofahrer, die vom Morbacher Kreisel in Richtung Trier fahren möchten, fahren also künftig über die Brücke und werden dann in einer Linkskurve zur B 327 geführt. Wer nach Gonzerath möchte, biegt nach rechts auf die B 269 ab.
Für das neue Straßenstück beginne in absehbarer Zeit ein Abstimmungsverfahren, sagte Schabbach. Ein Baubeginn steht noch nicht fest. Der Rat begrüßt den beabsichtigten kreuzungsfreien Abbau. "Das haben wir bereits vor 30 Jahren gefordert", sagte der Beigeordnete Hans Jung. Doch gegen die Einfädelspur, für deren Bau im Februar bereits Bäume gefällt worden sind, erhebt sich massiver Widerspruch. Ratsmitglied Hermann-Josef Decker, von Beruf Polizist und stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Morbach, sagte, wenn sich auf der Einbiegespur Lastwagen befinden, würden diese den links abbiegenden Autos die Sicht wegnehmen. Dadurch werde die Kreuzung gefährlicher. "Wenn das gemacht wird, kostet das Menschen das Leben", sagte Decker.
Mitglieder des Rates fordern, erst den Straßenast zur Brücke zu bauen und dann die Rechtsabbiegespur zu realisieren. Bürgermeister Andreas Hackethal mit Mitarbeitern vom Landesbetrieb Mobilität und der Polizei Morbach die Situation vor Ort noch einmal begutachten.

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