Polizei Diebe, Betrüger und ein Schwein

Morbach · Seit eineinhalb Jahren ist Hermann-Josef Decker Morbacher Polizeichef. In der Zeit haben er und seine Mitarbeiter viel  erlebt: Dramatisches, Ärgerliches und auch Skurriles.

 Symbolbild

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Foto: TV/Fritz-Peter Linden

Ein oft geäußertes Vorurteil über Flüchtlinge kann Hermann-Josef Decker zumindest für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Morbach entkräften: „Wir hatten bis zum Jahreswechsel zeitweise und im Wechsel 60 Flüchtlinge in Morbach zentral untergebracht. Und dabei kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen.“ Die häufig genannten Vorurteile über Ausländer und Flüchtlinge würden so nicht zutreffen: „Da gibt es natürlich Auffälligkeiten, aber die gibt es bei uns genauso in vergleichbarer Zahl.“

Der Leiter der Polizeiinspektion (PI) Morbach kennt die Region gut, denn der 60-Jährige stammt aus Hermeskeil, war in Koblenz und im Kreis Birkenfeld lange Jahre dienstlich tätig, bevor er 1993 stellvertretender Chef der PI Morbach wurde, zwischenzeitlich  war er kurzfristig in Baumholder im Einsatz. Als Dienststellenleiter hat er den Überblick über das Geschehen des vergangenen Jahres. Erleichtert ist er darüber, dass es der Polizei gelang, den Verantwortlichen für eine Einbruchserie im Sommer 2017 zu fassen. Zwischen Mitte Juli und Ende August kam es zu mehreren Einbrüchen in Morbach, Kleinich, Hundheim, Gonzerath und auch Thalfang. Besonders schwerwiegend war damals der Einbruch in ein Morbacher Möbelhaus, bei dem zahlreiche Elektrogeräte und ein Tresor gestohlen wurden. Dieser Einbruch sei  einer professionellen Einbrecherbande zuzuordnen. Ebenfalls im Sommer musste Decker, der seit 40 Jahren im Polizeidienst ist,  viele Kollegen  mit einer Vermisstensuche beauftragen. Ein Motorradfahrer war von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Erst nach einer Ortung über das Mobiltelefon konnte die Polizei den Verunglückten und an seinen Verletzungen verstorbenen Mann finden. Eine solche Aufgabe sei enorm belastend für die Beamten.

Auch ein Unfall auf der B 50, bei dem eine Mutter mit zwei Kindern gestorben sei, habe die Rettungs- und Einsatzkräfte mental sehr beansprucht. Darauf würden die  Kollegen zwar vorbereitet, aber jeder verarbeite ein solches Ereignis anders. Einen Einsatz der besonderen Art hatte die Polizei in Morbach, als sie ausrücken musste, um ein ausgelaufenes Schwein in einem Vorgarten zu bändigen. Das seien Vorfälle, die die Kollegen schon mal schmunzeln lassen.

Was den Ermittlern zunehmend Sorge bereitet, seien Anrufe von „falschen Polizeibeamten“. Kriminelle würden vorgeben, von der Polizei zu sein, um dann sensible Bankdaten und Adressen bei Bürgern zu erfragen.

Technisch sei es mittlerweile möglich, das mit gefälschten Rufnummern zu tun. Dazu gebe es auch schon eine weiterführende, neue Variante. „Leute würden mit tatsächlichen Telefonnummern von Polizeidienststellen angerufen und auf die Wache bestellt“, erzählt Decker.

Während der Zeit, in der der Angerufene auf der Wache ist, rauben skrupellose Täter das Gebäude aus. Solche gefälschten Anrufe würden immer mal wieder vorkommen, deshalb sollte man sich in solchen Fällen durch einen Rückruf bei der „richtigen“ Polizei rückversichern. Ebenso sorgen Ebay-Internet-Betrügereien, für tägliche Arbeit  in der Polizeidienststelle, ein sorgfältigerer Umgang mit den „neuen Medien“ könnte vor Schaden bewahren.

Ein Problem, das wohl nie aufhöre, sei der Alkohol- und Drogenkonsum, der alljährlich rund um das Techno-Spektakel Nature One, aber nicht nur dort, festzustellen sei.

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 Zum Themendienst-Bericht von Dirk Averesch vom 24. Oktober 2017: Misstrauen am Telefon ist wichtig: Beim geringsten Zweifel legt man besser gleich auf. (Archivbild vom 18.07.2017/Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher.) Foto: Christin Klose/dpa-tmn | Verwendung weltweit

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Foto: picture alliance / Christin Klos/Christin Klose

Hermann-Josef Decker: „Wir machen jedes Jahr Kontrollen – und nicht nur wir. Und immer wieder fahren Teilnehmer berauscht mit dem Auto. Manche lernen es eben nie.“

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