Nach Pfingsten starten die Bauarbeiten

Morbach · Wohnliche Atmosphäre statt stationärem Charakter, mehr Einzelzimmer als bisher und spezielle Konzepte für Bewohner, die an Demenz leiden: Die Marienhaus GmbH investiert 9,5 Millionen Euro in den Neubau des Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna in Morbach.

 Vertreter der Marienhaus GmbH und der Morbacher Politik vor dem bisherigen Morbacher Alten- und Pflegeheim, das nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes abgerissen wird. Einrichtungsleiter Wolfgang Berg (links) Geschäftsführer Alexander Schuhler (Zweiter von links) und Pflegeleiterin Annette Leiendecker von der Marienhaus GmbH, dazu der Morbacher Ortsvorsteher Georg Schuh (Mitte) und Bürgermeister Andreas Hackethal (rechts). TV-Foto: Christoph Strouvelle

Vertreter der Marienhaus GmbH und der Morbacher Politik vor dem bisherigen Morbacher Alten- und Pflegeheim, das nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes abgerissen wird. Einrichtungsleiter Wolfgang Berg (links) Geschäftsführer Alexander Schuhler (Zweiter von links) und Pflegeleiterin Annette Leiendecker von der Marienhaus GmbH, dazu der Morbacher Ortsvorsteher Georg Schuh (Mitte) und Bürgermeister Andreas Hackethal (rechts). TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Morbach. Die Bäume im Park neben dem Morbacher Alten- und Pflegeheim sind gerodet, das Bauschild steht: Nach jahrelanger Wartezeit startet die Marienhausgesellschaft den von der Bevölkerung lang ersehnten Neubau des Heims. "Alle erforderlichen Genehmigungen sind da", freut sich Wolfgang Berg, Leiter der Einrichtung in Morbach. Ende Februar sollen die Ausschreibungen an interessierte Baufirmen erfolgen. Ab Pfingsten sollen dann die Bagger rollen und die Unternehmen mit den Arbeiten beginnen.
Moderner und zweckmäßiger


Alexander Schuhler, zuständiger Geschäftsführer der Marienhaus Unternehmensgruppe, rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten, so dass der Neubau Ende 2017 fertig gestellt ist und bezogen werden kann. Anschließend soll das bisherige Altenheim abgerissen und die so entstandene Fläche als Park gestaltet werden. Inklusive der Abrisskosten veranschlagt die Marienhaus Gmbh eine Investitionssumme von 9,5 Millionen Euro.
Vieles soll in dem Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna, wie es dann heißen wird, moderner und zweckmäßiger als bisher werden, erläutert Berg. "Die Lebensqualität der Heimbewohner soll im Fokus stehen", sagt der Einrichtungsleiter. In dem 62 Meter langen und 21 Meter tiefen Gebäude finden 90 Heimbewohner auf drei Etagen Platz in 66 Einzel- und zwölf Zweibettzimmern. Hinzu kommen acht Plätze für die Tagespflege.
Bisher hat es 72 Heimplätze gegeben. Auf jeder Etage entsteht jeweils ein Wohnbereich mit einem großen Aufenthaltsbereich und Küche. "Die Heimbewohner bekommen so die Zubereitung der Mahlzeiten mit und können sogar bei der Essenzubereitung mitwirken, soweit dies aus Hygieneschutzgründen möglich ist", sagt Berg. Der Alltag der Menschen werde so wesentlich mitgestaltet. Man wolle weg von dem stationären Charakter. Zudem sind die Flure in den Etagen als Rundlauf angelegt. So können sich demente Personen dort bewegen, ohne an einer Wand zu stehen und nicht mehr weiterzukommen. Der Wohnbereich im Erdgeschoss werde speziell auf die Bedürfnisse der Heimbewohner zugeschnitten, die an einer demenziellen Veränderung erkrankt seien. Da diese Menschen häufig einen großen Bewegungsdrang haben, können sich diese im Außenbereich in einem geschützten Garten frei bewegen.
Dem Hauptgebäude wird ein etwa 20 mal 20 Meter großer eingeschossiger Bau vorgelagert, in dem sich der Eingangsbereich des Marienhaus Seniorenzentrums St. Anna, Büroräume, ein Friseursalon, ein Mehrweckraum und eine Kapelle befinden. Bei Bedarf kann dieser Trakt auch aufgestockt werden, sagt Architekt Marco Schlodt.
"Wir haben lange daraufhin gearbeitet und freuen uns, dass es endlich losgeht", sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. Er bezeichnet die anvisierte Bauzeit von 18 Monaten als "sehr ambitioniert."

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