Nationalpark: Neue Ideen für eine bessere Vernetzung

Erbeskopf/Hermeskeil · Im Hinblick auf den Nationalpark im Hunsrück ist es aus Sicht der vier Landräte aus Birkenfeld, Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und St. Wendel wichtig, dass die Ideen und Wünsche der einzelnen Kommunen besser gebündelt werden. Die vier Verwaltungschefs haben sich deshalb gestern gemeinsam dafür ausgesprochen, dass ein professionell geleitetes Regionalmanagement ins Leben gerufen wird.

Erbeskopf/Hermeskeil. Der Abstimmungsmarathon in den Räten der Region ist seit Ende 2013 vorbei und sein Ergebnis war bekanntlich, dass die klare Mehrheit dem vom Land vorgelegten Konzept für den Nationalpark im Hunsrück zugestimmt hat. "Die eigentliche Arbeit fängt aber erst jetzt an", betonte der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (CDU) am Montag bei einer Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich), Matthias Schneider (Birkenfeld) und Udo Recktenwald (St. Wendel).
Nun gehe es laut Schartz darum, das "Bestmögliche für die Region herauszuholen". Denn eine entscheidende Motivation bei der Zustimmung zum Nationalpark sei für die lokalen Akteure gewesen, dass das Land auf ihre Erwartungen und Wünsche eingeht und seinerseits seine Versprechen - etwa die bevorzugte Behandlung der Nationalparkregion bei der Bezuschussung von Projekten - auch erfüllt.
Neben dem Aspekt des Naturschutzes soll der Nationalpark die Regionalentwicklung voranbringen und im Hochwald und Hunsrück zur Verbesserung der Infrastruktur führen.
Gerade dieser Punkt ist für die vier CDU-Landräte wichtig. Eibes wies zwar darauf hin, dass der Kreis Bernkastel-Wittlich das Projekt abgelehnt und er persönlich nach wie vor der Auffassung sei, "dass der Energieträger Holz zu wertvoll ist, als dass man ihn im Waldbach liegen lassen kann." Man wolle sich aber an den weiteren Gesprächen zur Regionalentwicklung konstruktiv beteiligen, betonte Eibes. Die zu seinem Kreis gehörende VG Thalfang ist ebenfalls Teil der Nationalpark-Kulisse.
Eröffnung Anfang 2015


Aus Sicht der vier CDU-Politiker müssen organisatorische Strukturen geschaffen werden, um ein einheitliches Regionalmanagement zu gewährleisten. So soll etwa für die Nationalpark-Region eine gemeinsame Tourismuswerbung entwickelt werden, um zu verhindern, dass sich darum verschiedene Fremdenverkehrsorganisationen kümmern. Auch der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ist ein wichtiges Anliegen. Nach dem Vorbild mehrerer bayerischer Landkreisen plädieren die vier Landräte dafür, dass eine Geschäftsstelle aufgebaut wird, an dessen Spitze ein hauptamtliches Regionalmanagement steht. Dieser Regionalmanager soll die Impulse und Wünsche bündeln und koordinieren, die aus den einzelnen Parkgemeinden für Infrastrukturprojekte unterschiedlichster Art kommen. Das Land habe signalisiert, dass es sich an den Personalkosten für diese professionelle Fachkraft beteiligt. Wo diese Geschäftsstelle für das Regionalmanagement angesiedelt werden soll, sei aber noch offen.
Wie Projektleiter Harald Egidi vom Umweltministerium betonte, soll das Gesetzgebungsverfahren für die Ausweisung des Nationalparks bis Ende 2014 über die Bühne gehen. Anfang 2015 wird der Park dann offiziell eröffnet.

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