Neues Bauland im Ortskern

Morbach · In Morscheid-Riedenburg werden Baugrundstücke im Dorf statt auf der grünen Wiese erschlossen. Der Gemeinderat hat sich jetzt für das Gebiet "Hinter St. Cuno" entschieden.

Morbach Neubau im Ort statt auf der grünen Wiese - das gilt nun auch für Morscheid-Riedenburg, wo die Anwohner seit Jahren auf ein Neubaugebiet warten. "Innen- vor Außenentwicklung" ist der Grundsatz der Planung von Baugebieten in der Einheitsgemeinde Morbach. "Diesem Grundprinzip sind wir in den vergangenen Jahren treu geblieben", sagt Andreas Hackethal, Bürgermeister der Einheitsgemeinde.
Denn vor dem Ausweisen von Neubaugebieten soll in den Dörfern der Gemeinde erst geprüft werden, ob im Ortszentrum noch Grundstücke oder Immobilien frei sind und ob Baulücken geschlossen werden können. "Dazu haben wir ein Bauflächenkataster erstellt, in dem solche Grundstücke eingetragen sind", erklärt Hackethal.
Dazu habe man eine Fragebogenaktion gestartet, deren Beantwortung freiwillig war. "Wir waren über eine sehr hohe Rücklaufquote froh, denn mit diesen Zahlen konnten wir arbeiten", erinnert sich der Bürgermeister. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde dann auch der Bebauungsplan Morscheid-Riedenburg "Hinter St. Cuno" beschlossen.
"Da haben wir uns in Abstimmung mit dem Ortsbeirat für die bedarfsorientierte kleine Lösung entschieden", erläutert der Bürgermeister den Beschluss. Im Vorfeld gab es dazu eine Dorfmoderation, in der die Einwohner in Workshops ihre Wünsche besprechen konnten.
Zu Jahresbeginn (der TV berichtete am 25. Januar) hat dann die Trierer Stadtplanungsfirma BKS fünf potenzielle Neubaugebiete vorgestellt.
Zwei Gebiete nahm der Ortsbeirat in die engere Wahl. Es war einerseits die Weizelwiese in der Nähe der Kita, auf der maximal 18 641 Quadratmeter Bauland möglich sind, allerdings in Hanglage, oder aber ein Gebiet mit 12 587 Quadratmetern an der Spitze der Bahnhofstraße/Kreisstraße bei St. Cuno. Schlussendlich fiel die Wahl auf dieses Gebiet, denn der Bereich Weizelwiese war wegen seiner Hanglage und auch wegen der vorhandenen Feuchtgebiete als problematisch eingestuft worden. Das Gebiet "Hinter St. Cuno" bietet demnach ein Potenzial für circa neun Wohnbaugrundstücke. Mit dem Beschluss des Gemeinderates kann nun der Bebauungsplan aufgestellt werden.
"Wann nun gebaut werden kann, lässt sich momentan noch nicht abschätzen, aber die Perspektive ist ja jetzt da", sagt Hackethal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort