Neunkirchen will die Jugend im Dorf halten

Im Zusammenhang mit erneuten Debatten um Windkraft-Vorrangflächen hofft die Gemeinde Neunkirchen auf eine Lockerung der aktuellen Vorgaben. Parallel dazu will der Ort für eine schnelle Verbindung ins weltweite Netz kämpfen.

Neunkirchen. (urs) Die Hürden sind derzeit zwar noch hoch. Doch die Ortsgemeinde Neunkirchen will den jetzigen Stand in Sachen schnelles Internet (DSL) dennoch nicht einfach hinnehmen. "Wir brauchen DSL", betont Ortsbürgermeister Richard Pestemer. Ansonsten würden junge Leute aus dem Dorf wegziehen. Daher hofft er, gemeinsam mit Nachbarorten wie Schönberg oder Talling eine Lösung zu finden. Von Seiten der Verbandsgemeinde würden Bemühungen in dieser Richtung unterstützt.

Ebenfalls am Ball bleiben will die Gemeinde in punkto Windenergie. Der Ortsgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Stellungnahme zur aktuellen Windkraftdebatte abgegeben. Darin fordert Neunkirchen die Verbandsgemeinde Thalfang und die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich auf, "mit allen Kräften" auf eine Zulassung von Windenergieanlagen im Naturpark Saar-Hunsrück hinzuwirken.

Als Nicht-Windkraftgemeinde müsse Neunkirchen mit Schulden leben, bedauert Pestemer. Benachbarte Orte wie Breit, Berglicht, Heidenburg und Talling verfügten hingegen dank ausgewiesener Vorrangflächen über solide Einnahmen. Dieser Weg bleibt Neunkirchen jedoch nach wie vor verwehrt. Die Gemeinde scheitert an den Vorgaben der Regionalplanung für Orte im Einzugsgebiet des Naturparks.

Allerdings sei allmählich ringsum Bewegung zu spüren, hofft Pestemer auf ein Überdenken der starren Richtlinien. Seiner Überzeugung nach kollidieren Windkraftanlagen ohnehin nicht mit dem Ziel, möglichst wenig in die Natur einzugreifen. Pestemer: "Windenenergieanlagen sind die effizienteste und klimafreundlichste Form der Energiegewinnung."

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