Hilscheid. (urs) Heidenburg, Thalfang und Horath sind bereits durchgestartet. Nun will auch die Gemeinde Hilscheid handeln. Aktuell nimmt die demografische Entwicklung im Ort zwar eine positive Wendung. Die Zahl der kürzlich nur mehr 268 Bürger mit Hilscheider Hauptwohnsitz hat sich laut Ortsbürgermeister Detlef Haink wieder auf mehr als 280 erhöht. "Wir haben einen gesunden Durchschnitt", freut er sich. Vor allem gebe es nicht nur relativ viele Senioren, sondern auch viele Kinder: "Das Verhältnis passt also noch."

Dennoch will der Gemeinderat nun nicht etwa die Hände in den Schoß legen. Das Gremium prüft vielmehr, welche Möglichkeiten es für den Ort gibt, sich weiter zu entwickeln, sprich attraktiver zu werden für die Bürger.

Dem Beispiel der anderen Dörfer folgend, ist auch daran gedacht, einen Dorfmoderator mit einzubinden. "Wir werden das jetzt mal angehen und versuchen, eine Richtung reinzubekommen", kommentiert Haink. Für die nächste Sitzung des Rates wünscht sich der Gemeindechef die ersten konkreten Vorschläge. Jeder solle versuchen, etwas mit einzubringen.

Darüber hinaus ist eine Fragenbogen-Aktion vorgesehen, bei der alle Hilscheider ihre Ideen zu Papier bringen können. Die Heidenburger hätten das ebenso angepackt, lässt Haink durchblicken, dass die Ratsmitglieder von den dort formulierten Zielen angetan sind. Vor allem die drei Punkte Krankenschwester, Bürger-Taxi für Arztbesuch oder Einkauf und ein Treffpunkt für die Älteren kann sich Haink auch sehr gut für Hilscheid vorstellen.

Denkbar seien zum Beispiel Treffen zum Kartenspielen oder um mal wieder Brettspiele auszupacken. Früher seien die Leute sich ja immer gegenseitig besuchen gegangen - eben "majen", erinnert sich Haink. Heute sei das eben anders. Viele könnten einfach nicht mehr so gut gehen oder hätten auch Angst, abends das Haus zu verlassen. Daher sieht Haink Handlungsbedarf: "Nicht, dass wir da hinterher hinken."