Projekt Reiterhof am Dhroneckener Wasserturm gedeiht

Dhronecken · Der beim Dhroneckener Wasserturm geplante Reiterhof ist ein Stück näher an seine Realisierung gerückt: Der Thalfanger Verbandsgemeinderat hat dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Nun startet das weitere Genehmigungsverfahren.

Dhronecken. Jahrelang lag das Areal rund um den mehr als 100 Jahre alten Dhroneckener Wasserturm brach. Doch nach und nach soll das Gelände um den denkmalgeschützten Turm wieder belebt werden. Die jetzige Besitzerin Nadia van Merwijk, die in dem alten Pumpenhaus neben dem Turm wohnt, will dort einen Reiterhof errichten.
Eine Reiterhalle mit gastronomischem Bereich soll auf dem fünf Hektar großen Gebiet gebaut werden und zwar so, dass Gäste den Reitbetrieb beobachten können. Außerdem ist ein Gebäude mit Ställen, Heu- und Maschinenlager geplant. Zudem will die gebürtige Niederländerin wenige exklusive Übernachtungsmöglichkeiten wie eine Hochzeitssuite im Wasserturm einrichten. Außerdem sollen laut Michael Suska, Büroleiter der Gemeindeverwaltung, vier bis sechs Ferienwohnungen im Zusammenhang mit dem Reiterhof entstehen. Gebaut werden sollen sie auf einem etwa 200 Meter entfernten Grundstück von van Merwijk im Ort. Wie viel die Reitlehrerin insgesamt investieren will, sagte sie bislang nicht.
Doch noch ist unsicher, ob die Pläne rund um den Turm, mit dessen Wasser früher die Dampflokomotiven der Linie Hermeskeil-Simmern befüllt wurden, tatsächlich realisiert werden. Denn bevor Baurecht erteilt wird, müssen noch eine Menge Instanzen gehört werden. Schließlich geht es um einen sensiblen Bereich. Der regionale Raumordnungsplan definiert das Gelände im Naturpark Saar-Hunsrück als offen zu haltendes Wiesental. Bislang haben sich der Ortsgemeinderat und aktuell auch der Verbandsgemeinderat einstimmig für das Vorhaben ausgesprochen. Sie haben damit den Startschuss für das Aufstellen des Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans gegeben. Die Kreisverwaltung hat bereits Auflagen für das Projekt erteilt. Demnach darf nur in unmittelbarer Nähe zum Bahndamm gebaut werden.
In weiteren Schritten informiert die Verwaltung nun die Nachbargemeinden über das Vorhaben. Sie legt die Pläne für die Bürger offen und informiert weitere Behörden und Träger öffentlicher Belange.
Suska schätzt, dass das Verfahren mindestens noch ein Jahr läuft, sofern es keine größeren Probleme gibt. Der Reiterhof könnte dem 127 Einwohner zählenden Dhronecken neue touristische Perspektiven eröffnen. Bislang gibt es in dem Dorf nur drei Ferienwohnungen.
Dabei hat der Ort einiges zu bieten: romantische Ortsansichten, den Zusammenfluss von kleiner und großer Dhron und die Ruine der Burg, die vermutlich Heimat des Nibelungenhelden Hagen von Tronje war. mai

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