Rathaus-Bau in zwei Raten

MORBACH. Mit dem Abriss des Hauses Faber und dem Neubau des neuen Rathauses in Morbach soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Nachdem das Land 1 080 000 Euro Zuschuss für 2005 und 2006 bewilligt hat, können jetzt die letzten Weichen gestellt werden.

Der Bescheid aus Mainz war in Morbach mit großer Spannung erwartet worden. "Wir rechnen jeden Tag damit", sagte Gregor Eibes zum Jahreswechsel. In der Zwischenzeit hat der Morbacher Bürgermeister es schwarz auf weiß: Das Innenministerium fördert den Rathaus-Bau mit 1 080 000 Euro, verteilt auf zwei Raten. Noch in diesem Jahr soll‘s 350 000 Euro geben. Für 2006 werden weitere 730 000 Euro in Aussicht gestellt. Nachdem der Morbacher Gemeinderat bereits 800 000 Euro für das Vorhaben sowie weitere 340 000 Euro für den Anteil der Gemeindewerke in den Haushalt 2005 eingestellt hat, steht dem Bau wohl nichts mehr im Wege. Am 2. März kann der Gemeinderat den offiziellen Startschuss geben: In der Sitzung geht es um den Antrag für die Baugenehmigung und um die Finanzierung inklusive dem exakten Anteil der Werke.Eibes: Sanierungs-Variante ist vom Tisch

Um die Frage "Neubau oder Altbau-Sanierung inklusive Anbau" soll es laut Eibes nicht mehr gehen. Das Land habe sein Plazet bereits auf der Basis der Neubau-Variante gegeben. Und auch der Landesrechnungshof hatte signalisiert, dass eine Sanierung nicht wirtschaftlicher wäre (der TV berichtete). Auf Wunsch der Behörde hatten die Morbacher die "Kubatur noch verkleinert", so Eibes. Statt 4,5 Millionen Euro sollen sich die Kosten für den Zweckbau dann noch auf 3,9 Millionen Euro belaufen. Sanierung plus Anbau waren mit rund 5,5 Millionen Euro veranschlagt worden. Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt im Rohbau stehen, beschreibt der Bürgermeister das Ziel für 2005. "Das wird schwierig genug werden." Zunächst sollen das Haus Faber und die angrenzenden Container abgerissen werden. Dort ist bislang das Bauamt untergebracht. Eine konkrete Zwischenlösung für die Unterbringung der Mitarbeiter ist laut Eibes angedacht, aber noch nicht ganz spruchreif. Auf dem Areal neben dem Rathaus wird dann der erste Bauabschnitt des dreigeschossigen Gebäudes inklusive des neuen Sitzungssaals hochgezogen. Ist er fertig, ziehen die Verwaltungsmitarbeiter in den neuen Trakt. Dann wird der Altbau abgerissen und der Neubau, zweiter Teil, entsteht auf der Fläche. Es werde in der Zwischenzeit etwas beengt zugehen, räumt Eibes ein. Doch immerhin beinhalte der erste Teilbau bereits zwei Drittel der Gesamtfläche. Der Altbau, der Opfer der Abrissbirne werden soll, wurde erst 1971 bezogen. Er sei aber zu klein dimensioniert gewesen, hatte Eibes in der Vergangenheit argumentiert. Seit 1980 ist die Bauabteilung ausgelagert. Auch die Liste der Mängel ist lang: Sie reicht von einer schlechten Wärmedämmung über ein undichtes Dach bis hin zur kaputten Fassade.

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