"Sauerei hoch drei"

Ein scheinbar vergessener alter Bus erhitzt derzeit in Thalfang die Gemüter. Nachdem Verwaltung und Polizei sich eingeschaltet haben, soll die Entsorgung jedoch für kommenden Montag veranlasst sein.

 Zu dem Bus, der der Feuerwehr bei einer Übung gute Dienste geleistet hat, haben sich mit der Zeit etliche ausrangierte Haushaltsgeräte gesellt. Doch der wilde Schrottplatz im Thalfanger Gewerbegebiet Vorwald soll nächste Woche endlich Geschichte sein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Zu dem Bus, der der Feuerwehr bei einer Übung gute Dienste geleistet hat, haben sich mit der Zeit etliche ausrangierte Haushaltsgeräte gesellt. Doch der wilde Schrottplatz im Thalfanger Gewerbegebiet Vorwald soll nächste Woche endlich Geschichte sein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. Aus der Ferne scheint es, als hätten Camper sich häuslich eingerichtet im Thalfanger Gewerbegebiet Vorwald. Doch das vermeintliche Idyll entpuppt sich rasch als wilder Schrottplatz. An einer Straße, die Spaziergänger und Urlauber schätzen, türmen sich seit Monaten ausrangierte Fahrzeugteile. Die Überreste eines alten Busses stammen von einer Feuerwehr-Großübung, bei der Ende Juli der neue Einsatzleitwagen des Kreises getestet wurde. Die sich drum herum gruppierenden Haushaltsgeräte sind allerdings erst später dort entsorgt worden.Eine Schande für die Umwelt

Der "unschöne Anblick" ärgert eine Thalfangerin schon lange. Wenn sie ihr Auto nicht mehr haben wolle, müsse sie es doch auch ordnungsgemäß entsorgen, wendet sie sich schließlich an den Trierischen Volksfreund. Vor allem sorgt sie sich, dass dort ja auch Dreck ins Erdreich versickere. Doch sämtliche bisherigen Nachfragen bei Vertretern der Gemeinde seien erfolglos verlaufen. "Es ist eine Schande, was hier der Umwelt, die wir doch alle in Ehren halten sollten, angetan wird", empört sich die Bürgerin.Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper kann sich der Sichtweise nur anschließen. "Das ist eine Sauerei hoch drei", macht der Gemeindechef seinem Unmut Luft. Die Entsorgung sei Sache des Buseigentümers, der den Schrott einfach nicht wegschaffe. Zwischenzeitlich seien bereits formell Fristen gesetzt worden. Und zwar vonseiten der Verbandsgemeinde ebenso wie von der Polizei, die vor Ort gewesen sei. Nach aktuellem Stand der Dinge müsse der Bus bis spätestens 7. Januar entsorgt sein. Als Gemeindechef, ohne dessen Einverständnis eine solche Großübung nicht möglich wäre, steht für Gasper schon heute fest: "Ich stelle nichts mehr zur Verfügung."Auch Wehrleiter Roland Sommerfeld ist vergrätzt. Wäre die Entsorgung Sache der Feuerwehr, wäre der Schrott längst entsorgt, versichert er. Doch der Bus gehöre dem Unternehmen Klassen Reisen, das die Fahrzeugteile auch habe entsorgen wollen.Inhaber Georg Klassen streitet das auch gar nicht ab. Für die Abholung des Schrotts am 7. Januar sei mittlerweile auch alles in die Wege geleitet. Anfangs habe sich die Entsorgung hinausgezögert, weil nicht klargewesen sei, ob der Bus an Ort und Stelle zerlegt werden dürfe. Nachdem die Jugendfeuerwehr dies im Rahmen einer weiteren Übung übernommen habe, hätten die Überreste daher abgefahren werden können. Über die Feiertage habe es dann eine weitere Verzögerung wegen der Betriebsferien des beauftragten Schrotthändlers gegeben. Auf die Frage, was mit den zwischenzeitlich vor Ort abgestellten Haushaltsgeräten geschieht, versichert Klassen: "Das geht alles automatisch mit weg."

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