Skifreunde fahren bis Mitternacht

Erbeskopf · Nach dem Wärmeeinbruch im Dezember haben Sportler am ersten Skitag des Jahres die Pisten am Erbeskopf gestürmt.

Erbeskopf. Schwarzer Himmel, weißer Schnee, der im Licht der Scheinwerfer funkelt, und dazu viele Wintersportfreunde: Der erste Skitag im Kalenderjahr 2013 hat mehr Wintersportler als an einem Freitag üblich auf die Skipisten am Erbeskopf gelockt.
Am letzten Arbeitstag der Woche sind die Lifte bis 24 Uhr geöffnet und bieten Wintersportfreunden die Möglichkeit, länger als an anderen Tagen auf der hell beleuchteten Piste ihrem Hobby nachzugehen.
Statt der üblichen 1400 Skifahrer, mit denen Klaus Hepp, Schneechef auf dem Erbeskopf, an einem normalen Freitag rechnet, sind diesmal 1800 Wintersportbegeisterte gekommen, um am höchsten Berg von Rheinland-Pfalz Ski oder Snowboard zu fahren.
800 Sportler nach 20 Uhr aktiv


Etwa 800 Aktive sind nach 20 Uhr noch auf der Piste gewesen oder haben im Getränkezelt neben der Piste Après-Ski gefeiert.
"Um 11 Uhr haben wir die Lifte geöffnet, um 11.20 Uhr waren sie voll", sagt Hepp. Die Lust auf Ski- und Snowboardfahren sei bei den Sportlern enorm gewesen, nachdem der Wärmeeinbruch im Dezember dieses über Weihnachten unmöglich gemacht habe.
Da ist Timo Jauernig aus Trier mit vier Freunden noch um 20.30 Uhr gekommen, um sich auf den beleuchteten Pisten auszutoben. "Wir bleiben bis zum bitteren Ende", sagt der Morbacher Jörg Ritgen. Genauso wie die Hermeskeilerin Uschi Steimle-Ludwig, die abends sogar noch mit dem vierjährigen Felix gekommen ist. Auffallend sei auch der hohe Anteil an Sportlern, sagt Hepp. Sonst seien Winterwanderer und Zuschauer leicht in der Überzahl, aber am Freitag seien zwei Drittel der Menschen, die zum Erbeskopf gekommen sind, Ski- oder Snowboardfahrer.
25 Zentimeter Schnee


Auf den Pisten des Erbeskopfs liegt der Schnee derzeit 25 Zentimeter hoch, sagt Hepp. Nachts wird weiter beschneit. "Wenn leichtes Tauwetter einsetzt, sollte der Schnee das auch überstehen", sagt Hepp. Sein Ziel: Die Pisten sollen bis mindestens Fastnacht gut zu befahren sein.
Am Wochenende hat sich der Run auf den Erbeskopf fortgesetzt.
Samstag haben etwa 5000 Menschen die Skipisten gestürmt. Alle drei Lifte sind in Betrieb gewesen, so dass sich der Andrang etwas entzerrt habe, sagt Hepp. Sonntag habe es aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse etwas schleppend begonnen.
Allerdings habe ab 12 Uhr der Betrieb Zug um Zug eingesetzt, so dass Hepp die Anzahl der Besucher an diesem Tag auf etwa 4000 schätzt. "Dazu hat sich der Himmel aufgeklart, so dass die, die gekommen sind, auch viel Spaß hatten", sagt Hepp.
Insgesamt seien an den drei Tagen so etwas mehr als 10 000 Menschen gekommen, sagt er. Die Skifahrer sind bis Sonntagmittag von größeren Blessuren verschont geblieben. Eine Frau habe sich etwas am Bein gezerrt, ein Kind habe sich die Schulter geprellt. Aber beides seien "keine ernsten Verletzungen", erklärt Hepp.

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