Spielen am Fuße der Burg

DHRONECKEN. Endlich scheint es zu klappen mit dem seit Jahren im Bereich der Dhronecker Burg geplanten Natur-Erlebnisspielplatz. Die Denkmalpflege gibt grünes Licht für einen Kompromiss, der allen Beteiligten gefällt.

"Was lange währt, wird endlich gut", bringt Dhroneckens Ortsbürgermeister Detlef Jochem die jahrelangen Bemühungen nun einen Natur-Erlebnisspielplatz auf den Punkt. Nun scheint es endlich voran zu gehen mit dem im Bereich der Burg geplanten Objekt. Mit Schreiben vom 23. August bestätigt die Kreisverwaltung den mit dem Denkmalamt gefundenen Kompromiss. Die Landesbehörde hatte bei einem Ortstermin vor allem eine alternative Fläche für das geplante Freilicht-Atrium gesucht. Dieses war ursprünglich am Hang unterhalb der Burg vorgesehen, ungefähr zwischen Grillhütte und Bürgerhaus. Geplantes Atrium rückt weiter nach links

Statt als Verlängerung zum Burggraben soll das Atrium nun jedoch vom Parkplatz aus gesehen etwas weiter nach links angelegt werden. Entsprechend nach links verlagert wird die lange Rutsche. "Es ist ein sehr guter Kompromiss gefunden worden, ohne dass wir große Abstriche machen mussten", sagt Jochem. An der nun für das Atrium vorgesehenen Fläche sei sogar der Einfall des Sonnenlichts günstiger. In der Talmulde zwischen Parkplatz und Burg sind außerdem Angebote wie ein Baumhaus oder eine Matschspielmulde vorgesehen. Dem Ortstermin vorausgegangen war ein Schreiben der Verbandsgemeinde an die Landespflege. In diesem begründet Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo die Notwendigkeit eines solchen Naturspielplatzes. "Wir brauchen nicht die Reliquie in Folie verpackt, sondern die lebendige Auseinandersetzung", plädiert er dafür, Dorfstrukturen weiter zu entwickeln. Denkmalschutz dürfe nicht zur "Mumienpflege" geraten. Die mit der Neugestaltung des Areals verbundenen Ideen tendieren daher auch in eine Richtung, die dem Ort wie der Verbandsgemeinde neue Chancen eröffnen. Sei es mit Theateraufführungen und Freilichtkino im Atrium oder mit "im Zuge eines zu etablierenden Burgsommers ins Auge gefassten Konzerten", wie Michael Suska von der Verbandsgemeinde anregt. Ebenso seien Angebote wie Kinderfestivals oder "Erlebtes Mittelalter mit Markt und Handwerk" denkbar.Bernd Lischke unterstützt die Pläne

Schützenhilfe hatte die Gemeinde auch von Seiten des Hunsrückhauses erhalten. Waldpädagoge Bernd Lischke hatte sein Interesse an dem Gelände bekundet, da es sich für Angebote wie etwa Bogenschießen optimal eigne. Für die Gemeinde ist das Projekt laut Jochem "eine Geschichte, die über die Verbandsgemeinde hinausstrahlen und sicher ein zusätzlicher Anziehungspunkt sein wird". Hinsichtlich der Frage, warum daraus nicht schon früher etwas wurde, müssten sie sich "vielleicht auch an der eigenen Nase packen". Denn da der Ort in einer Denkmalschutzzone liege, hätte daran gedacht werden müssen, dass es einer Baugenehmigung bedürfen könnte. Daher sei nur zu begrüßen, dass das Vorhaben nun "vom Eis" und mit einer Baugenehmigung zu rechnen sei.

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