Stärken und Schwächen benannt

Rund 70 Bürger sind der Einladung zur Auftaktveranstaltung "Dorfmoderation Horath" gefolgt. Einige davon werden sich in den kommenden Monaten mit Themen wie Dorfgemeinschaft, Baustruktur, Wirtschaft, Tourismus und Verkehr auseinandersetzen.

 Rund 70 Bürger nutzen den Start der Dorfmoderation in Horath, um Stärken und Schwächen ihres Wohnortes herauszuarbeiten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Rund 70 Bürger nutzen den Start der Dorfmoderation in Horath, um Stärken und Schwächen ihres Wohnortes herauszuarbeiten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath. (urs) Punkt 19 Uhr scheint der Andrang bei der Auftaktveranstaltung "Dorfmoderation Horath" bescheiden. Doch nur wenige Minuten später werden Tische angestellt, um allen Platz zu bieten. Letztlich drängen sich rund 70 Bürger, darunter etliche Jugendliche, in der Hochwaldhalle.

Nach einem "ganz großen Dankeschön" stellt Ortsbürgermeister Egon Adams die Moderatoren vor: Gerald Pfaff, Raumplaner beim Bopparder Büro "Stadt-Land-plus", und Joachim Albrech, vom Taurus Institut an der Uni Trier.

Nach einem Überblick über ihre ersten Eindrücke vom Ort erklären die Planer die weiteren Schritte. Den Anfang machen noch am gleichen Abend Stärken und Schwächen des Dorfes.

Auf den dafür verteilten Kärtchen tauchen laut Pfaff am häufigsten Geschäft und Bäckerei im Ort auf. "Das ist ein ganz zentrales Thema", bilanziert er. Wesentliche Säulen sind zudem der neue Kinderspielplatz, der Kindergarten, der Sportplatz und das Haus der Gemeinde.

Nicht minder wichtig sind den Bürgern das Hotel und der Tourismus sowie die Arbeitsplätze am Ort, die nicht zuletzt das Drahtwerk bietet. Als weitere Stärken genannt wurden der Ortskern, das aktive Vereinsleben, die Kinder- und Jugendarbeit und der gute Zusammenhalt.

Einige Punkte tauchen allerdings auch bei den Schwächen auf. So sieht mancher Bürger die Bausubstanz im Ortskern gefährdet. Andere würden es begrüßen, wenn für den Nachwuchs noch mehr getan werden könnte. So etwa mit einem zentral gelegenen Bolzplatz. Weiter genannt sind die schlechte Busanbindung, die fehlende Dorfkneipe, der LKW-Verkehr im Ort oder auch der "Verlust der Dorfgemeinschaft". Und nicht zuletzt Wanderwegenetz, Trimm-Dich-Pfad und Dorfplatz.

Drei Arbeitskreise ab Mitte November



Ab Mitte November werden sich drei Arbeitskreise mit den Themen beschäftigen. Eine Gruppe bleibt Kindern und Jugendlichen vorbehalten, die mit einem Moderator Streifzüge unternehmen werden. Erwachsene können erst später einsteigen. Für zwei weitere Gruppen schlagen die Planer die Themen "Dorfgemeinschaft und Baustruktur" vor sowie "Wirtschaft, Tourismus, Verkehr, Handel". Laut Albrech hängt der Erfolg davon ab, "wie sie Verantwortung in den Arbeitskreisen übernehmen".

15 Personen tragen sich gleich vor Ort in entsprechende Listen ein. Ein späterer Einstieg ist aber möglich. Allzu lange sollte aber keiner überlegen. Denn die abschließende Präsentation der Ergebnisse ist bereits für das kommende Frühjahr angepeilt.

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