Sternefans treffen sich an der Mosel

Wittlich/Traben-Trarbach · Warum fast 100 Besitzer von Mercedes S-Klassen nach Traben-Trarbach fahren und die Region erkunden.

Wittlich/Traben-Trarbach Automobile sollten mit ihren Rädern auf dem Boden bleiben. Gleich welcher Marke, welchen Zustands, welchen Alters. In allen Lagen. Weil Selbiges einem raschen und sicheren Vorwärtskommen aller Beteiligten nur zuträglich ist. Was für die Reifen der Fahrzeuge, gilt indes auch für die Beine der Besitzer: Auf dem Boden bleiben. Und das, sagt Patrick Welter, "ist bei uns der Fall." Um im Brustton der Überzeugung hinzuzufügen. "Wir sind nicht die Elite. Kein Millionärsclub. Standesdünkel ist bei uns fehl am Platz." Eine Einschätzung und Klarstellung, die wohl angesichts des Ereignisses und der Gattung der fahrbaren Untersätze, die am Wochenende an der Mosel und im Hunsrück zu besichtigen waren, verständlich ist. Denn der Mercedes-Benz-S-Klasse-Club, der bundesweit Mitglieder hat, feierte in der Region seinen Saisonauftakt. Der trägt den passenden Namen ,Sterntage' und die S-Klasse bezeichnet bei dieser Firma die Luxusklasse. Diese Sterntage werden immer von einer anderen regionalen Sektion ausgerichtet.
Federführend hinter den Kulissen mit einer Gruppe Gleichgesinnter ist Patrick Welter, ein seit vielen Jahren in Luxemburg lebender und arbeitender deutscher Journalist. Einer, der sagt, dass es an der Mosel relativ leicht sei, ein solches Treffen zu veranstalten. Weil sie landschaftlich und mit ihren touristischen Angeboten für so etwas geradezu prädestiniert sei. Schließlich gibt es landschaftlich schöne Landstraßen und zudem gute Hotels und Restaurants. Drei Tage verbrachten die Mercedes-Fans in der Region. Übernachtet haben sie in Traben-Trarbach, wo die Autos, die aus der Zeit zwischen 1970 und 1990 stammen, auch besichtigt werden konnten.
Außerdem besuchten sie die Oldtimer-Garage Bennarow in Wengerohr. Dort werden derzeit noch Autos restauriert, die in nächster Zeit im Automuseum von Bernd Benninghoven in Bernkastel-Kues ausgestellt werden sollen.
Ihre Ausfahrten führten nach Luxemburg, an die Mosel, in den Hunsrück und auf den Erbeskopf. Fast 100 Personen mit rund 50 Mercedes-Benz-S-Klassen, nahmen teil. Die weitesten kamen sogar aus Schwerin. "Eine Wohltat für die Augen und die Seele", sei der Ausflug aus dem hohen Norden in den äußersten Südwesten der Republik, meinten die Besitzer. Club-Präsident Thomas Sterl, in Wengerohr mit Gastgeschenk für Hausherrn Bernd Benninghoven ausgerüstet, skizziert seine Vereinigung ähnlich wie Patrick Welter: "Man kann bei uns vergleichsweise preiswert einsteigen, wenn man ein Faible dafür hat." Tatsächlich gibt es wesentlich teurere Mercedes-Modelle, so etwa der "Flügeltürer" (Modell 300 SL) aus den 1950er Jahren, der für mehrere Millionen Euro gehandelt wird. Deren Fans trafen sich übrigens Ende Juni vergangenen Jahres am Kloster Machern - allerdings ohne Beteiligung der Öffentlichkeit.

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