Stichwahl am kommenden Sonntag verspricht Spannung pur

Das Interesse für die Briefwahl beim Kopf-an-Kopf-Rennen für das Amt des Landrats im Kreis Birkenfeld ist im Vergleich zum ersten Wahlgang gestiegen. Gewählt wird am kommenden Sonntag.

Birkenfeld. (red) Spannung pur verspricht die Stichwahl um das Amt des Birkenfelder Landrats am kommenden Sonntag, 13. Juni: Nur 525 Stimmen oder 2,4 Prozentpunkte trennten im ersten Wahlgang die Kandidaten Matthias Schneider (CDU) und Amtsinhaber Axel Redmer (SPD). Angesichts dieses Kopf-an-Kopf-Rennens versuchen beide Lager noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren und möglichst viele potenzielle Wähler anzusprechen - nicht zuletzt jene, die am 30. Mai für den ausgeschiedenen Bewerber Thomas Petry (Bündnis 90/Die Grünen) votierten - und das waren immerhin 11,8 Prozent.

Erstmals in Rheinland-Pfalz muss ein amtierender Landrat in die Stichwahl, dazu noch als Verlierer des ersten Urnengangs. Für die viel diskutierte Frage, ob die Wahlbeteiligung steigt oder sinkt, gibt es also kaum Erfahrungswerte.

Eine ähnliche Konstellation bestand vor zwei Jahren in der Verbandsgemeinde Birkenfeld: Damals qualifizierten sich Bürgermeister Manfred Dreier (SPD) mit 43,7 und Bernhard Alscher (BFL) mit 31,5 Prozent für die Stichwahl, die der Herausforderer mit 53,5 Prozent gewann. Dreier legte nur um 54 Stimmen zu, Alscher um 1450.

Von 47,2 auf 45,1 Prozent verringerte sich damals die Wahlbeteiligung.

Beim entscheidenden Akt der Landratswahl ist zumindest das Interesse an der Briefwahl noch größer als beim ersten Wahlgang: Nachdem seinerzeit 4327 Bürger einen Wahlschein beantragt hatten, sind es diesmal schon mehr als 5000.

Bis Freitag, 18 Uhr, kann noch ein Antrag dafür gestellt werden, bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung noch am Wahltag bis 15 Uhr.

Verunsichert sind viele, die ihre Wahlbenachrichtigung wegwarfen, verloren oder im Wahllokal abgaben. Das ist aber kein Hindernis, denn wählen darf, wer wahlberechtigt ist und seinen Personalausweis vorzeigen kann. Entscheidend ist nämlich allein die Eintragung ins Wählerverzeichnis, das auch die Erstwähler umfasst, die seit dem ersten Wahlgang das 18. Lebensjahr vollendeten.

Gleiches gilt für jene neuen Wahlberechtigten, die inzwischen ihren Wohnsitz seit drei Monaten im Kreisgebiet haben. Wahlberechtigt sind am Sonntag rund 69 000 Personen, von denen im ersten Wahlgang 31,3 Prozent zu den Urnen gingen, wobei die Verbandsgemeinde Baumholder mit 34,7 Prozent und die Gemeinde Berglangenbach mit 68,2 Prozent an der Spitze lagen.

Von dort stammt Matthias Schneider, der im ersten Wahlgang 9673 Stimmen und 45,3 Prozent einheimste, während der Idar-Obersteiner Axel Redmer 9148 Stimmen und 42,9 Prozent erzielte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort