Morbach. In Morbach ist am Wochenende das Mekka der Freunde historischer Telefone. Es treffen sich Sammler aus Deutschland und dem benachbarten Ausland wie Frankreich, Österreich und Spanien im Haus der Begegnung neben dem Deutschen Telefonmuseum. Am Samstag organisiert Siegfried Warth, Leiter des Deutschen Telefonmuseums in Morbach und Vorsitzender des Vereins Deutsches Telefonmuseum, von 10 bis 14 Uhr eine Börse für Sammler historischer Telefone, Telegrafie und Telefonie. Er schätzt, dass zwischen 120 und 160 Aussteller alte Fernsprecher und Zubehörteile anbieten. Damit sei dieser Markt der größte seiner Art in Europa.
Auch Jungsammler und Bürger, die schauen möchten, sind willkommen. Den Rest des Wochenendes nutzen die Telefonliebhaber zum Erfahrungsaustausch. Wie repariert man ein bestimmtes historisches Telefon? Wo bekomme ich Ersatzteile für ein Vorkriegsmodell her? Und wie hat sich die Telefonie seit 1809 entwickelt? Das Treffen dient den Fachleuten zum Erfahrungsaustausch und hilft, altes Wissen weiterzugeben. Denn die Fachleute, die sich bei historischen Telefonen und Fernmeldeanlagen auskennen, sterben weg, sagt Warth. Damit drohen auch Kenntnisse verloren zu gehen. Der Museumschef führt ein Beispiel an: "Im Telefonmuseum ist eine Vermittlungseinrichtung von 1922 ausgestellt, die nur noch zwei Menschen in Deutschland ans Laufen bringen können." Warth hat sich aus diesem Grund die Rechte an einzelnen Fachbüchern gesichert. cst