Kommunalpolitik Thalfang investiert in Trinkwasser

Thalfang · Auf die Bürger der Verbandsgemeinde Thalfang kommen erhebliche Kosten zu. Zuerst wird der Zentralhochbehälter bei Bäsch saniert.

 Von außen sieht der  Zentralhochbehälter bei Bäsch proper aus. Doch er ist sanierungsbedürftig.

Von außen sieht der  Zentralhochbehälter bei Bäsch proper aus. Doch er ist sanierungsbedürftig.

Foto: Christoph Strouvelle

Der Werkausschuss der Verbandsgemeinde Thalfang hat sich in seiner jüngsten Sitzung gleich mit vier Einrichtungen befasst, die nötig sind, um die Bevölkerung der Verbandsgemeinde mit Frischwasser zu versorgen.

Zentralhochbehälter Thalfang oberhalb von Bäsch Für einen Nettobetrag von 377 000 Euro sollen die Wasserkammern des Zentralhochbehälters saniert werden. Zudem sind die Rohrleitungen des 1969 errichteten Versorgungsgebäudes korrodiert und erneuerungsbedürftig, sagt Rainer Burkhart vom Ingenieurbüro BFH-Ingenieure aus Trier. Um die Versorgung der Thalfanger Bürger zu gewährleisten, sollen die beiden Wasserkammern, die je 1000 Kubikmeter fassen, nacheinander saniert werden. Dabei werden die Innenbeschichtungen der Wasserkammern abgetragen und durch eine mineralische Beschichtung ersetzt. Zudem soll der Zugang zu den Wasserkammern mit Leitern erleichtert werden. Auch die Be- und Entlüftungsanlage der Wasserkammern soll ersetzt werden. Die vorhandenen Rohre werden durch neue Elemente aus Edelstahl ausgetauscht. Die Arbeiten dauern etwa sechs Monate, sollen in diesem Jahr ausgeschrieben werden und im kommenden Jahr beginnen, sagt Burkhart. Die Mitglieder des Werkausschusses haben diesen Plänen einstimmig zugestimmt.

Quellwassersammelbauwerk „Ehemalige Entsäuerungsanlage“ am Erbeskopf In dem Zusammenhang sind vor einer Auftragserteilung mehrere Fragen zu klären. Klar ist: Die Mitglieder des Ausschusses und der Werke, die an der Sitzung teilgenommen haben, bevorzugen einen Neubau. Denn durch die vom Thalfanger Ingenieurbüro IPB ermittelten Kosten ist eine Sanierung mit 355 000 Euro fast genauso teuer wie das billigste Angebot eines Neubaus mit 356 000 Euro. Dann ist aber der künftige Standort noch unklar. Zwei potenzielle Standorte liegen an der sogenannten Mittelschneise, ein dritter tiefer im Wald. Da dies im Gebiet des Nationalparks ist, haben sich die Mitglieder gegen diesen dritten Standort ausgesprochen, damit möglichst wenig Eingriffe in die Natur nötig sind. Jedoch soll das Ingenieurbüro prüfen, ob eine Variante aus Stahlbeton nicht preiswerter ist als die angebotenen Ausführungen aus Kunststoffteilen, die am Standort zu großen Tanks verbunden werden.

Quellsammelbauwerk Blockhausquelle am Erbeskopf: Auch dieses Bauwerk soll erneuert werden. Manuel Blatt vom Ingenieurbüro Jakobs-Fuchs hat die Kosten für Teile aus Kunststoff und dem Bau aus Stahlbeton gegenübergestellt, bei dem sich die letzte Variante als deutlich kostengünstiger herausgestellt hat.

Insofern bevorzugen die Mitglieder des Ausschusses die Stahlbetonvariante. Allerdings haben sich die Baukosten innerhalb eines Jahres um 23 000 Euro auf 263 000 Euro verteuert.

Eine Auftragsvergabe ist noch nicht erfolgt, Wegen der Höhe der Kosten  müsse der Verbandsgemeinderat entscheiden, sagt Verbandsgemeindebürgermeister Marc Hüllenkremer. Zudem müsse die Summe auch in die Haushaltspläne der Werke eingearbeitet werden.

Hochbehälter Horath Auch der Hochbehälter in Horath ist sanierungsbedürftig. Die Wasserkammern sind neu zu verkleiden, die gesamten Rohre und die technischen Anlagen wie Messtechnik, Pumpen, Gebläse und Lüftungsanlagen zu erneuern. Die Mitglieder des Thalfanger Werkausschusses haben einstimmig beschlossen, dem Morbacher Ingenieurbüro Jakobs-Fuchs den Auftrag zur Planung der Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten des Hochbehälters Horath zu erteilen.

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