Thalfanger Feuerwehr feiert zwei Tage lang 110. Geburtstag

Thalfang/Bäsch · Mit einer Demonstration ihrer Leistungsbereitschaft stellte sich die Freiwillige Feuerwehr in Thalfang bei der Feier ihres 110. Geburtstages der Bevölkerung vor. Bei Wettkämpfen zeigten erfahrene und Nachwuchskräfte, wie schnell und effektiv sie arbeiten können, denn die Stützpunktwehr ist wichtig für die gesamte Region.

 Eine Leitung aus dem Wasserbecken zum 100 Meter entfernten Ziel installieren die routinierten Nachwuchsretter der Feuerwehr Thalfang in kurzer Zeit. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Eine Leitung aus dem Wasserbecken zum 100 Meter entfernten Ziel installieren die routinierten Nachwuchsretter der Feuerwehr Thalfang in kurzer Zeit. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Thalfang/Bäsch. Am 6. Januar 1901 nahmen beherzte Thalfanger Männer den organisierten Kampf gegen Brände und andere Gefahren auf. Bereits 1934 wurde die Feuerwehr Thalfang "Amtsfeuerwehr" und hatte damit ab sofort die Pflicht, die Wehren ringsum zu unterstützen. "Seitdem sind wir bereits Stützpunktwehr", sagt ihr Sprecher, Frank Brück.
Der erste technische Fortschritt hielt 1933 mit einer motorgetriebenen Tragkraftspritze Einzug. Sie steht heute als gepflegtes Museumsstück in der Fahrzeughalle. Mit fünf Fahrzeugen, darunter eine Drehleiter, können die heute 42 Aktiven, darunter drei Frauen, ausrücken. Das erste Feuerwehrfahrzeug war ein Opel Blitz, Baujahr 1954.
Im Laufe der Jahre wurden die Einsätze immer komplizierter, ein Trend, der bis heute anhält. Die Rettung von eingeklemmten Personen aus Unfallwagen ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Wehr geworden. Bereits 1977 wurde eine Rettungsschere angeschafft. "Vorher konnten wir Leute nicht aus Autos herausschneiden", freut sich Brück über die moderne Technik.
Im nächsten Jahr soll ein neues Fahrzeug mit 4000 Litern Wasser an Bord und einer Pumpleistung von 2000 Litern in der Minute vor allem dort helfen, wo kein Hydrant in der Nähe ist. Es wird eine Investition von rund 220 000 Euro. Hart an der 600 000-Euro-Grenze bewegt sich die Investition in einen Erweiterungsbau, der im rechten Winkel zum Feuerwehrhaus errichtet wurde und eigentlich bereits am Geburtstagsfest eingeweiht werden sollte. Damit ist die drangvolle Enge in den Werkstätten und dem Lager beendet, denn eine Stützpunktwehr muss mehr leisten als eine Löschtruppe auf einem Dorf, beispielsweise bei Wartungsarbeiten von Atemschutzgeräten.
Doch all die Technik nützt nichts, wenn nicht frühzeitig der Nachwuchs herangebildet wird. Seit 33 Jahren gibt es eine Jugendwehr in Thalfang, mit derzeit 17 Mitgliedern, davon fünf Mädchen.
Die frischgebackene Hauptfeuerwehrfrau Eva Kiefer (22) durchlief diese Schule und meint: "Es ist ein gutes Gefühl, wenn man Menschen helfen kann."
Im Feuerwehrwettkampf auf dem alten Bäscher Sportplatz holte Burtscheid den Pokal. Die Jugendwehr aus Schönberg rollte am schnellsten die Schläuche aus und gab Befehl "Wasser marsch".
Knapp 200 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe. doth
Beförderungen: Zum Feuerwehrmann, und damit vollwertigen Mitglied der Aktivenwehr, wurden Josef Thösen und Simon Klein ernannt. Oberfeuerwehrleute sind jetzt Jan Borgsmüller und Jason Kurtz. Den Dienstgrad Hauptfeuerwehrfrau und -mann tragen mit ihrer Beförderung Eva Kiefer, Sarah Biel, Nadine Haink, Michael Kiefer und Matthias Schömer. Der stellvertretende Wehrführer Timo Haink wurde zum Hauptbrandmeister ernannt. doth

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