Thalfanger Sporthalle: Neubau statt Sanierung

Statt einer mindestens 2,6 Millionen teuren Sanierung der Thalfanger Schulsporthalle fasst der Verbandsgemeinderat einen Neubau ins Auge. Details für das voraussichtlich weit mehr als fünf Millionen Euro teure Vorhaben werden derzeit ausgearbeitet.

Thalfang. Während 2010 die Sanierung der Realschule plus anlaufen soll (der TV berichtete), ist über die Zukunft der angrenzenden Schulsporthalle noch nicht endgültig entschieden. Derzeit liegen sieben verschiedene Varianten auf dem Tisch, ausgearbeitet vom "Generalplaner" der Verbandsgemeinde Thalfang, dem Darmstädter Architekturbüro Loewer und Partner. Die Vorschläge reichen von der Sanierung der Halle über den zusätzlichen An- und Umbau bis zum Neubau. Die Chancen für die letztgenannte Variante einschließlich Abriss der heutigen Halle, die dann Parkflächen weichen soll, stehen gut. Denn die Turnhalle ist nicht nur seit Jahren sanierungsbedürftig, die Abmessungen des Spielfeldes entsprechen auch nicht den Din-Normen. Hinzu kommt, dass die frühere Regionale Schule als Realschule plus Anspruch hat auf eine angemessen ausgestattete Sporthalle - möglichst mit Tribüne - in den Abmessungen 22 mal 44 Meter. Das jetzige Sportfeld misst 18 mal 33 Meter.

Jetziger Busparkplatz wird bevorzugt



Von vier untersuchten Neubau-Standorten wird der auf dem jetzigen Busparkplatz bevorzugt. Der Verbandsgemeinderat hat daher in seiner jüngsten Sitzung das Büro beauftragt, diese Variante eingehender zu prüfen. Damit folgt das Gremium der Empfehlung des Bauausschusses, der unter anderem mit Blick auf künftige Energiekosten zum Neubau riet. Während für die reine Sanierung 2,6 bis 3,1 Millionen Euro kalkuliert sind, soll ein Neubau - gleich an welchem Standort - 4,6 bis 5,5, Millionen Euro kosten, allerdings plus etwaige Kosten für Grundstückskäufe.

Die Entscheidung des Gremiums tragen bis auf die Freien Wähler (FWG) alle Fraktionen mit. Bettina Brück (SPD) bedauert nur, dass das noch relativ neue Minispielfeld zugunsten von Fahrzeug-Stellplätzen verlegt werden müsste. Rudi Marx (FDP) hätte sich für die Sitzung ebenso ausführliche Informationen gewünscht, wie sie dem Bauausschuss zur Verfügung standen. "Ich bin wirklich begeistert", spricht er sich für einen Neubau aus. Hubert Schu (FWG) sorgt sich um die Optik. Die Halle würde dem Kindergarten vor die Nase gesetzt, weshalb er für einen Neubau am jetzigen Standort plädiert. Sobald genauere Ergebnisse des Architekturbüros vorliegen, wird erneut beraten.

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier stimmt laut Dellwo einem Neubau zu, sofern die Kosten für Sanierung und An- oder Umbau mehr als 80 Prozent der Kosten für einen Neubau betragen würden. Da für die beiden Erweiterungsvarianten 91 beziehungsweise 95 Prozent kalkuliert seien, sei das der Fall. Die reine Sanierung würde 56 Prozent der Neubaukosten betragen.

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