Traditionen beenden

Ponykarussell

Zur Berichterstattung über das Ponykarussell (TV vom 28. Januar) erhielten wir diese Zuschrift:
Ich verfolge seit ihrem Beginn die Diskussion über das Thema "Ponykarussell" auf der Wittlicher Kirmes. Ich kann es nicht fassen, dass man die Bespaßung mit und von Tieren für so selbstverständlich hält.
Dass die Tiere gut gepflegt und gehalten werden, steht hier nicht zur Diskussion. Ich habe vor zwei Jahren mit Flyern der Tierschutzorganisation Peta bei den Eltern am Ponykarussell versucht, Aufklärungsarbeit zu leisten und ich finde schon, dass es unsere Aufgabe ist, mit dem Nicht-Einsatz solch eines "Fahrgschäfts" den Eltern und Kindern klar zu machen, wie wir mit Tieren umzugehen haben. Wenn man das Reiten bei Kindern unterstützen und fördern möchte, sollte man den Kindern alles rund um das Reiten zeigen. Das heißt: Verantwortung für das Tier übernehmen mit allen Aufgaben, die zur Pflege und Haltung dazugehören — Stall ausmisten, striegeln, füttern, satteln und so weiter. Reit- oder Bauernhöfe bieten Raum für solche Erfahrungen. Unfassbar ist für mich die Aussage von Frau Zelder, dass es um Tradition geht. Frei nach dem Motto: "Das gab es ja schon immer, das war schon immer so." In welchem Jahrhundert leben wir denn heute? Bei der heutzutage fortgeschrittenenen Technik können wir Menschen anders bespaßen und amüsieren. Spaniens Stierkämpfe, Zirkusse mit Tierdressuren oder Ähnliches werden geschlossen oder verboten, und die Tierschützer werden hoffentlich immer weiter kämpfen, dass solche "Traditionen" beendet werden. Sabine Oster, Ürzig

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