Umbau muss warten

IMMERT. Seit die Straßen des Dorfes tiptop in Ordnung sind, hat Immert nur ein großes Ziel vor Augen: die lang ersehnte Sanierung seines Gemeindehauses.

Große Wünsche werden selten auf die Schnelle erfüllt. Daher müssen sich auch die Bürger von Immert etwas gedulden. Die schon seit längerem angestrebte Sanierung samt Umbau des Gemeindehauses wird sich wohl noch etwas hinziehen. "Zu wünschen wäre ein baldiger Start der Arbeiten aber schon", macht Ortsbürgermeister Bernd Weinig deutlich. Die von 1962 stammenden Toilettenanlagen der ehemaligen Dorfschule seien praktisch seit seiner eigenen Schulzeit unverändert. Eine Garage für die Gemeinde

Doch ohne die erhofften Mittel aus der Dorferneuerung wird auch in diesem Jahr nichts aus dem Umbau werden. Immerhin sind für das mit 422 000 Euro veranschlagte Vorhaben laut Weinig 200 000 Euro an Zuschüssen beantragt. Im Zuge der Arbeiten ist nämlich auch der Anbau eines Feuerwehrhauses vorgesehen. Außerdem soll eine Garage für die Gemeinde gebaut werden. Abgesehen von diesem Großprojekt steckt im Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 429 000 Euro nichts weiter drin. Doch die Bürger müssen nicht untätig auf die Bewilligung der Mittel für das Gemeindehaus warten. So steht beispielsweise der Kinderspielplatz wieder einmal auf dem Plan. Laut Weinig werden im Laufe des Frühjahrs Väter und Mütter anrücken, um die Holzkonstruktionen wieder in Ordnung zu bringen. "Das sind Kleinigkeiten - das machen wir alles so", freut sich der Gemeindechef über den Gemeinsinn der 170 Bürger. Dass diese sich nicht scheuen anzupacken, wollen sie auch bei der diesjährigen Frühlingswanderung der Verbandsgemeinde beweisen, die rund um Immert führen wird. Bei allem ehrenamtlichen Engagement können die Immerter aber nicht verhindern, dass ihr Haushalt ein Defizit von rund 20 000 Euro ausweist. Den 122 000 Euro Einnahmen stehen im Verwaltungshaushalt Ausgaben von 142 000 Euro gegenüber. Sofern es ernst werden sollte mit dem Gemeindehausumbau, müsste ein Kredit von 144 000 Euro aufgenommen werden. Dies vor Augen fällt der Gemeinde das Warten sicher weit weniger schwer. Aktuell belaufen sich die Schulden von Immert auf 148 000 Euro, die aus dem Straßenbau resultieren. Laut Weinig wurden auch Baugrundstücke erworben, die noch nicht verkauft sind. Eine Erhöhung von Steuerhebessätzen und Gebühren ist nicht vorgesehen.

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