Gonzerath. Die Polizei hat es eigenen Angaben zufolge den Beobachtungen eines engagierten Zeugen zu verdanken, dass die Jugendlichen, die Ende Februar in der Marienkapelle in Gonzerath randaliert haben, nun überführt wurden.
Es handelt sich um einen 14- und einen 16-Jährigen Gonzerather. Die beiden haben zwei Blumenschalen vom Sockel geworfen und den Pflanzenschmuck teilweise zerstört. Sie haben zwei Heiligenfiguren und eine Bank mit Wachs übergossen. In einer Holzbank haben sie außerdem Zigaretten ausgedrückt und deutliche Spuren hinterlassen.
Am Eingang und im Innern der Kapelle haben die beiden jungen Täter zudem abgebrannte Streichhölzer und Papierreste hingeworfen. Als die beiden Jugendlichen von der Polizei vernommen wurden, haben sie angegeben, die Sachbeschädigung "aus Langeweile" begangen zu haben.
Der Zeuge hatte die beiden jungen Leute laut Polizei an der Kapelle gesehen und vorsorglich fotografiert, bevor sie verschwanden. Als er sich die Kapelle anschließend genauer anschaute, hat er die Schäden entdeckt und Strafanzeige gestellt.
Ein Staatsanwalt wird nun je nach Vorgeschichte der Jugendlichen entscheiden, ob in dem Fall eine Strafe beispielsweise in Form von Sozialstunden verhängt wird oder ob erzieherische Maßnahmen, wie eine Wiedergutmachung, in Frage kommen.
Für Ortsvorsteher Dietmar Thömmes ist die Kapelle ein Schmuckstück. Klausenpilger haben sie 1990 gebaut; in Gonzerath gehört das Pilgern zur Tradition. Zur Rückkehr der Gläubigen und im Mai werden in der Kapelle Andachten gefeiert. mai