Vorbild für die Energiewende

Birkenfeld/Morbach · Zehn Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz dienen als Vorbild für die Umsetzung von Projekten zur Energiewende. In Morbach geht es um die Speicherung regenerativer Energien, in Birkenfeld werden neue Stromkonzepte für Gewerbegebiete erprobt.

Birkenfeld/Morbach. Die Kreisstadt Birkenfeld mit ihrer Heinrich-Hertz-Kaserne soll einer von zehn "Hotspots der Energiewende" werden, die Wirtschaftsministerin Eveline Lemke in Rheinland-Pfalz schaffen will. Konversionsflächen bieten nämlich vielerorts ausgezeichnete Voraussetzungen, um umweltfreundliche Energie zu erzeugen und das Klima zu schützen. Zehn Städte und Gemeinden in den Landkreisen Bitburg-Prüm, Birkenfeld, Westerwald, Bernkastel-Wittlich, Bad Kreuznach und Südwestpfalz sowie der Stadt Kaiserslautern wurden für die Initiative "Regenerative Energie und Konversion" ausgewählt und sollen Möglichkeiten erkunden.
Vertreter der Kommunen trafen sich jetzt in Mainz zu einer ersten Werkstattrunde mit der Wirtschafts- und Energieministerin. Weil Erfahrungsaustausch für die Umsetzung innovativer Ideen wichtig ist, hatte die Ministerin ihre Vorbildgemeinden eingeladen. Sie durften über ihre Erfahrungen berichten. Die Energiewende sei ohne die Kommunen und ihr Engagement nicht möglich - "wir brauchen viele gute Beispiele", bekräftigte Eveline Lemke.
600 000 Euro zur Verfügung


"Die von uns ausgewählten Städte und Gemeinden sind nach einem halben Jahr in ihren Modellvorhaben auf einem guten Weg", zeigte sie sich gespannt über die weitere Entwicklung.
Träger der Initiative "Regenerative Energien und Konversion" ist neben dem Mainzer Wirtschaftsministerium der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIma). Zur Umsetzung stehen 600 000 Euro - ausschließlich für nicht investive Kosten - zur Verfügung. Experten werden die Modellvorhaben begleiten, für deren Umsetzung zwei Jahre veranschlagt sind. Je nach Ausrichtung des Projekts kann die Hilfestellung dieser Fachleute eine Machbarkeitsanalyse, eine grundlegende rechtliche und technische Beratung oder weitere Koordinierungs- oder Managementdienstleistungen bei der Entwicklung und Umsetzung beinhalten.
Die konkreten Projekte: Bad Sobernheim, Montabaur, Niederelbert, Görgeshausen, Rodalben und Hauenstein wollen großflächige Energieparks entwickeln. In Lichtenborn und Morbach geht es um die Speicherung regenerativer Energien. In Bitburg und Birkenfeld will man sich zunächst der Frage widmen, wie sich Gewerbegebiete auf Grundlage intelligenter Energie- und Stromkonzepte schaffen lassen, erklärt Projektleiter Kai Kämmerling. kpm

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